Donnerstag, April 25, 2024
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Fulbright Organisation: Angela Merkel ist preiswert

Berlin  – Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) soll im Januar mit dem „J. William Fulbright Prize for International Understanding“ ausgezeichnet werden. Der Preis soll Merkel „als herausragende Führungspersönlichkeit und für ihr starkes Engagement für gegenseitiges Verständnis, internationale Zusammenarbeit und Frieden“ würdigen, bestätigte das Preiskomitee dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Mittwochsausgaben). Der Fulbright-Prize wird seit 1993 vergeben. Erster Preisträger war Nelson Mandela. Dotiert ist er mit 50.000 US-Dollar.

Merkel habe „ihre Führungsrolle in Zeiten globaler Krisen und Herausforderungen in herausragender Weise“ ausgefüllt, heißt es bei den Preisverleihern. Wenn nichts Unvorhergesehenes dazwischenkommt, wird Merkel den Preis am 28. Januar in Berlin selbst entgegennehmen. Bereits Jimmy Carter, Corazon Aquino, Mary Robinson, sowie Bill und Melinda Gates haben von der Fulbright Organisation 50.000 Dollar geschenkt bekommen. Bill Gates musste das ganze Geld aber mit seiner Frau teilen. Fulbright hat sich dem akademischen und kulturellen Austausch zwischen den Vereinigten Staaten und etwa 160 Ländern weltweit verschrieben, obwohl bei Fulbright selbst niemand klüger geworden ist dadurch, wie die Wahl der aktuellen Preisträgerin nahelegt.

J. William Fulbright war amerikanischer Senator für Arkansas. Er verstarb 1995. Bill Clinton arbeitete als Student für ihn. Fulbright gilt als Schlüsselfigur bei der Errichtung der Berliner Mauer 1961. John F. Kennedy soll ihn, um die damalige Berlin-Krise zu lösen, beauftragt haben, dem damaligen SU-Führer Nikita Chruschtschow die amerikanische Zustimmung zum Bau der Mauer zu signalisieren. Diese Vermutung ergab sich, weil Fulbright am 30. Juli 1961 in einem Fernsehinterview mit dem Satz zu vernehmen war: „Ich verstehe nicht, weshalb die Ostdeutschen ihre Grenze nicht schon längst geschlossen haben; ich glaube, sie haben jedes Recht dazu.

Daß nun ausgerechnet eine Ex-DDR-Bürgerin als preiswert angesehen wird, die eine Grenze offen gelassen hat, gilt unter Historikern als Ironie der Geschichte. (ME)

(Quelle: dts) #zaronews

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