Ein Sohn des früheren libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi ist nach Angaben aus Sicherheitskreisen im Libanon
entführt worden, aber bereits nach wenigen Stunden wieder frei gekommen. Offenbar hängt die Entführung mit einem
alten Fall zusammen.
Militante Schiiten hatten Hannibal al-Gadafi zeitweise in ihre Gewalt gebracht. Sie verlangten nach einem Bericht des libanesischen Fernsehsenders Al-Dschadid Informationen über das Schicksal eines seit Jahrzehnten in Libyen vermissten schiitischen Geistlichen.
Al-Dschadid zeigte ein Video, in dem Hannibal al-Gaddafi auftritt und um Hinweise zu Imam Mussa al-Sadr bittet. Er appellierte darin an “alle, die Beweise im Fall Mussa Sadr haben, sie ohne Zögern zu präsentieren”.
Von seinen libanesischen Entführern wurde er offenbar zusammengeschlagen: In dem Video hatte er “blaue Augen”; sagte aber, er sei “gesund, glücklich und entspannt”.
Aus Sicherheitskreisen verlautete, die Polizei habe den 40-Jährigen in der nordöstlichen Stadt Baalbek aufgespürt. Gaddafi wurde nach Beirut gebracht und soll dort befragt werden.
Gruß an Hannibal al- Gagadafi
Der Honigmann