Donnerstag, April 25, 2024
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Gefahren durch Zeckenstiche oft unterschätzt

Zecke: FSME-Impfung beugt wirksam vor (Foto: pixelio.de/Urs Fükiger)
Zecke: FSME-Impfung beugt wirksam vor (Foto: pixelio.de/Urs Fükiger)

 

FSME-Infektion: Vollständiges Impfschema muss eingehalten werden
Wien – Im Rahmen der Informations-Kampagne 2013 "Gefahr durch Zeckenstiche unvermindert hoch" haben Experten über die möglichen Gefahren durch Zeckenstiche informiert. Dabei ist insbesondere die FSME-Infektion (Frühsommer-Meningo-Enzephalitis) und ihre Folgen sowie die damit verbundene Wichtigkeit eines vollständigen Impfschutzes in den Fokus gerückt worden.

Durchimpfungsrate trügerisch

Bei 30 bis 40 Prozent der Infizierten kommt es tatsächlich zur Erkrankung, die typischerweise in zwei Phasen verläuft. Zuerst treten…

grippeähnliche Symptomen auf, denen bei fast einem Drittel der Patienten die zweite Phase eine "Zeckenmeningitis" – Entzündung des Hirns und der Gehirnhäute – folgt. Diese gefährliche Erkrankung nimmt bei ein bis zwei Prozent der Patienten einen tödlichen Verlauf, während drei bis elf Prozent bleibende Schäden wie Lähmungen behalten. Viele Infizierte leiden unter einer langen Rekonvaleszenz mit Kopfschmerzen.

In Österreich sind laut aktuellen Daten 85 Prozent der Menschen irgendwann in ihrem Leben zumindest einmal gegen FSME geimpft worden. Laut Rudolf Schmitzberger, Sprecher des Referats für Impfangelegenheiten der Österreichischen Ärztekammer http://www.aerztekammer.at , ist die FSME-Durchimpfungsrate von 2011 auf 2012 im internationalen Vergleich ein guter Wert. Dennoch sei dieses Ergebnis rückläufig, da eine Diskrepanz zwischen denen bestehe, die tatsächlich korrekt durchgeimpft sind und jenen, die irgendwann einmal geimpft wurden.

Impfung bleibt unverzichtbar

Schmitzberger verweist zudem auf eine Analyse der Karl Landsteiner Gesellschaft http://www.karl-landsteiner.at. "Laut Studie geben 57 Prozent der Eltern an, sie seien zum Thema Impfung skeptisch eingestellt", so der Experte im Gespräch mit pressetext. Wie wichtig ein vollständiger Schutz jedoch ist, zeigt eine aktuelle Auswertung. Den Ergebnissen zufolge konnten zwischen 2000 und 2011 in Österreich rund 4.000 FSME-Erkrankungen durch die bis zu 99 Prozent wirksame Impfung verhindert werden.

"Mit Zeckengefahr ist immer zu rechnen, da auch Zecken die durch Hunde oder Katzen in die Wohnung 'eingeschleppt' worden sind, den Menschen befallen können", weiß Georg Duscher, Stellvertretender Leiter des Instituts für Parasitologie im Department für Pathobiologie der Veterinärmedizinischen Universität Wien http://www.vetmeduni.ac.at , gegenüber pressetext. Während der Impfschutz vor FSME schützt, müssen Borrelien so rasch wie möglich entfernt werden, da sie sich erst in einem Zeitraum von zwölf Stunden umwandeln müssen, bevor sie übertragbar sind.

(Ende)

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