Samstag, April 20, 2024
StartZARONEWS PresseAgenturGegen Russland – 2400 tschetschenische Islamisten in Syrien eingetroffen

Gegen Russland – 2400 tschetschenische Islamisten in Syrien eingetroffen

Foto: Symbolbild - SU 30 and Mirage / Jaskirat Singh Bawa / flickr / CC BY ND 2.0

In Syrien kämpfen jetzt auch 2400 Islamisten aus Tschetschenien gegen Russland. Der russische Präsident Wladimir Putin hat quasi allen Parteien außer Assad den Krieg erklärt.Wenn man jetzt sagt die Lage wird komplizierter, ist dies eine eher harmlose Umschreibung der

aktuellen Entwicklung in Syrien. Speziell heute auch die USA den gemäßigten Rebellen in Syrien umfangreiche Hilfe zugesagt haben, u.a.

Waffenlieferungen.

Die tschetschenischen Islamisten haben sich in den Bergen von Latakia verschanzt. In mindestens drei der kaukasischen Kampftruppen befinden sich Kämpfer und Feldkommandeure, welche schon im Nordkaukasus russische Soldaten getötet haben. „Das sind wirklich durchgeknallte Leute“, sagt ein syrischer Rebell der Islamischen Front. „Sie haben große Kampferfahrung, nicht die geringste Angst und sind total fanatisch.“ Sie tun an der Front die unmöglichsten Dinge, aber trotzdem überleben sie.

 

Die drei tschetschenisch geführten Hauptgruppen sind:

  • die Adschnad al-Kawkas,
  • die Dschund al-Scham,
  • sowie die kleinere Truppe Tarkhan’s Dschamaat.

Diese drei Gruppen verbindet, dass sie alle an der Seite des syrischen Al-Qaida-Ablegers der Nusra-Front kämpfen und der nationalistisch ausgerichteten Islamisten von Ahrar al-Scham.

Neben den tschetschenischen Islamisten gesellen sich auch Leute aus Tadschikistan zu den Kämpfern des Islamischen Staat. Zurzeit sind der Polizei etwa 400 Leute aus Tadschikistan, die sich dem IS angeschlossen haben, namentlich bekannt. Diese Leute Kämpfen für Geld und sind somit als Söldner zu bezeichnen.

Doch Russland muss sich nach wie vor mit heftiger Kritik aus dem Westen auseinandersetzen. So warf der der britische Premierminister David Cameron Russland vor, dass nur ein kleiner Teil der Angriffe den Extremisten gegolten hat. Zudem hat er Russland vorgeworfen, mit ihrem Vorgehen in erster Linie den „Schlächter Assad“ zu unterstützen. Dies sei ein „schrecklicher Fehler“, so Cameron. „Das wird die Region instabiler machen, es wird zu einer weiteren Radikalisierung und mehr Terror führen“, sagte er der BBC.

 

Während dessen forderten die Kurden im Irak Russland und die USA zur Zusammenarbeit im Kampf gegen den IS auf. Nach der Meinung von Massud Barsani, Präsident der Kurdenregion, könnten bessere Ergebnisse erzielt werden, wenn die US- geführte Koalition und Russland gemeinsam vorgingen „Unsere Region wird Russland willkommen heißen, wenn es unsere Peschmerga- Miliz im Kampf gegen den IS unterstützt.“

Auch der amerikanische Präsident Barack Obama hat Russland vorgeworfen, den Islamischen Staat zu stärken. Während der syrische Präsident Baschar al Assad wiederum auf Twitter die US-Allianz beschuldigt, den Terrorismus gefördert zu haben.

Ein besonders Konfliktpotential liegt darin, dass die USA erwägen, gemäßigte Rebellen in Syrien mit weiteren Hilfen zu unterstützen. Amerikanische Regierungsvertreter sagten, dass es sich hierbei um Ausrüstung handeln könne aber auch um Waffen. Darüber hinaus sind auch Luftschläge denkbar. Ziel wäre es, Kämpfer der Extremisten- Miliz Islamischer Staat aus Regionen im Norden Syriens, nahe der Grenze zur Türkei, zu vertreiben.

Setzt Washington diese Pläne um, dann könnten davon Tausende Rebellen profitieren. Zudem würde es aber den Krieg noch mehr anheizen. Speziell, da Russland offiziell allen Terroristen den Kampf angesagt hat. Ob man hier schon von einem Stellvertreterkrieg sprechen kann, sei im Moment dahingestellt. Fakt ist jedoch, sollten die Konfliktparteien ihren gegenwärtigen Kurs beibehalten, wird Syrien so schnell nicht zur Ruhe kommen.

Verteiler: Neopresse

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