Dienstag, April 23, 2024
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Geleakte E-Mail deckt auf: Israel mit 200 Atomsprengköpfen unantastbar

Der frühere US-Außenminister Colin Powell hat die Zahl der israelischen Atomsprengköpfe auf 200 beziffert. Das geht aus gehackten E-Mails des Republikaners aus dem März 2015 hervor, die eine Enthüllungsplattform veröffentlicht hat.

Bislang war von weit weniger Atomwaffen ausgegangen worden. Die Federation of American Scientists (FAS) beziffert die Sprengköpfe in Israel auf 80 (Israel: Dimona – ein Kernreaktor mit 1537 Mängeln und 80 Atombomben).

In den E-Mails tauscht sich Powell mit einem Vertrauten über die Verhandlungen zum iranischen Atomabkommen aus. Er bezweifelt, dass der Iran – ein erklärter Erzfeind Israels – Atomwaffen einsetzen würde, selbst wenn das Land welche bauen könnte. „Die Jungs in Teheran wissen, dass Israel 200 hat, die alle auf Teheran gerichtet sind, und wir haben tausend.“ (Israelische Zeitung: “Werft 30 Atombomben auf Iran, Deutschland und Ruhe ist für 1000 Jahre”)

In dem Schriftverkehr mit dem US-Investor Jeffrey Leeds geht es um eine Rede des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu vor dem US-Kongress am 3. März 2015.

Netanjahu hatte darin eindringlich vor dem Abkommen des Westens mit dem Iran gewarnt. Ziel des Deals mit Teheran ist es, die Islamische Republik vom Bau von Atomwaffen abzuhalten.

Der geleakte Schriftverkehr ist Teil zahlreicher E-Mails des Republikaners, die die Webseite „DCLeaks.com“ in dieser Woche veröffentlicht hat. Powell räumte die Echtheit der Dokumente ein.

Die Behauptung eines hochrangigen US-Politikers, Israel habe Atomwaffen, ist bemerkenswert.

Israel streitet seit Jahrzehnten konsequent die Existenz eines Atomwaffenprogramms ab. 1985 machte der israelische Nukleartechniker Mordechai Vanunu öffentlich, dass Israel Atomwaffen baue und veröffentlichte Details zum Kernforschungszentrum Negev. Auch ist die Zahl von 200 Sprengköpfen, die Powell nennt, bedeutsam.

Auch wenn Israel bis heute nicht offiziell zum Kreis der Atommächte gerechnet wird, gingen Experten bisher meistens von weniger als 200 israelischen Sprengköpfen aus. Vanunu wurde für seine Behauptungen wegen Landesverrats zu 18 Jahren Haft verurteilt, behauptete nach seiner Entlassung jedoch erneut, Israel baue auch Wasserstoff- und Neutronenbomben (Frankreich, Israel und die Atombombe (Videos)).

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Zuvor war durch die geleakten E-Mails bereits Powells Meinung zu den Präsidentschaftsbewerbern Donald Trump und Hillary Clinton öffentlich geworden. Powell bezeichnete Trump in den Mails als „nationale Schande“. Er spreche die schlimmsten Seiten der Republikaner und der weißen Mittelschicht an (Trump und der „dritte Weltkrieg“ … schöner manipulieren mit unseren Medien).

Clinton kritisierte er für ihren Umgang mit der E-Mail-Affäre. „Alles was (Clinton) anfasst, macht sie mit ihrer Überheblichkeit kaputt“, schrieb Powell. Sie habe es versäumt, die Vorwürfe rechtzeitig aus der Welt zu räumen (USA: Angehörige verklagen angeschlagene Hillary Clinton wegen „widerrechtlicher Tötung“ und „Verleumdung“ (Video)). Die Demokratin hatte in ihrer Zeit als Außenministerin vorschriftswidrig einen privaten E-Mail-Server für ihre Kommunikation benutzt.

Literatur:

Die Holocaust-Industrie: Wie das Leiden der Juden ausgebeutet wird von Norman G. Finkelstein

Palästina: das Versagen Europas von Stéphane Hessel

Atommacht Israel. Das geheime Vernichtungspotential im Nahen Osten. Aus dem Amerikanischen von Hans Bangerter, Gabriele Burkhardt und Karlheinz Dürr. von Seymour M. Hersh

Antisemitismus als politische Waffe , Israel , Amerika und der Mißbrauch der Geschichte guter Zustand von Norman G. Finkelstein

Quellen: PublicDomain/n-tv.de/epochtimes.de am 16.09.2016

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