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Gerald Celente: Aktualisierte Prognosen für den Rest des Jahres 2016

Gehen wir zurück zum Ende des Monats August, es war in allen Wirtschaftsmedien:

Janet Yellen, Chefin der Federal Reserve, sprach bei einem Treffen führender Zentralbanker in Jackson Hole, Wyoming, und rühmte sich damit, dass die US-Wirtschaft dank der FED-Politik auf dem Weg solider Erholung und die Zuwächse im Arbeitsmarkt stark seien.

Nach Yellens Aussage, »angesichts der fortlaufend soliden Performance des Arbeitsmarktes und unseres Ausblicks hinsichtlich wirtschaftlicher Aktivität und Inflation«, kam es unmittelbar zu einem lauten Chor von FED-Offiziellen, welche ihren Refrain wiederholten und damit die Spekulation anheizten, dass die US-Zinsen eher früher als später angehoben werden würden.

Gold erholt sich nach kurzem Abtauchen

Die Folge war, dass der Dollar stieg, die Aktienmärkte ebenfalls und Gold – nach über 25 Prozent Zuwachs im laufenden Jahr – auf ein Zweimonatstief abrutschte.

Als jedoch am vergangenen Freitag der Arbeitsmarktbericht veröffentlicht wurde und die harten Zahlen Yellens Jackson Hole-Rummel und die Erwartungen der Allgemeinheit nicht bestätigten, stieg Gold sprunghaft um rund $ 50 die Unze an.

Der alte Rummel, ein neuer Tag

Seinerzeit im Juni war es derselbe verlogene Refrain, dass die Wirtschaft solide und der Arbeitsmarkt stark sei, welcher wieder einmal die Aktienmärkte anschob und die Gold- und Silbermärkte bestrafte. Wie wir in unserem Trend-Alert geschrieben hatten:

FED-Chefin wirbt um “Optimismus“: Erholung oder Rezession?

Kingston, NY, 8. Juni 2016 – Über die vergangenen paar Wochen haben Federal Reserve-Chefin Janet Yellen und ihre FED-Kollegen die Wirtschaftsmedien mit dem Refrain bombardiert, dass Amerikas Wirtschaft stark sei und »in den kommenden Monaten« eine Zinserhöhung zu erwarten sei.

Die Allgemeinheit kaufte ihnen das ab und die Märkte glaubten es. Der Goldpreis, seit Beginn des Jahres mit einem Zugewinn von 20 Prozent, tauchte aufgrund der anstehenden Zinserhöhung scharf ab. Die große Kritik aus der “Investoren“-Welt ist die, dass Gold keine Zinsen erwirtschaftet. Doch die Zinsen in den entwickelten Nationen sind negativ oder sehr niedrig und Bargeldbesitz wirft ebenfalls keine Zinsen ab, weswegen das Halten von Gold als sicherer angesehen wurde, als das Halten von Geld. Da die FED aber steigende Zinsen signalisierte, hielt die Begründung für den Besitz von Gold nicht länger und eine Verkaufswelle brach los.

Nach dem US-Arbeitsmarktbericht für Mai vom vergangenen Freitag jedenfalls, in welchem nur 38.000 Arbeitsplätze in der Wirtschaft hinzu addiert wurden – die wenigsten in fünf Jahren -, stieg Gold sprunghaft um $ 30 die Unze an, weil realisiert wurde, dass es »in den kommenden Monaten« zu keiner Zinserhöhung kommen wird.

Und genau wie wir im Juni prognostiziert hatten, dass es, trotz Yellens Aussage eine Zinserhöhung »in den kommenden Monaten« zu erwarten, keine geben wird, sagen wir auch voraus, dass es bis nach den US-Präsidentschaftswahlen keine Erhöhung der Zinsen geben wird… womöglich nicht einmal mehr in diesem Jahr.

Trend-Prognose

Nachdem acht Jahre massiver quantitativer Lockerung durch die weltweiten Zentralbanken und Niedrigzins-/Billiggeldprogramme die Aktienmärkte angetrieben haben, belegen ein trostloses Bruttoinlandsprodukt und Einkommens- und Produktivitätsdaten, dass die Zentralbank-Politik es nicht vermocht hat, echtes Wirtschaftswachstum zu generieren. Folglich halten wir an unserer Prognose fest, dass es zu Volatilität im Aktienmarkt und einem starken Bullenmarkt für Gold kommen wird, sobald sich die Preise oberhalb von $ 1.400 die Unze stabilisieren.

Celente 2Von Gerald Celente

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