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Gerald Celente: Die Bedrohung der wirtschaftlichen und politischen Ordnung in Europa

Auf King World News wurden am gestrigen 1. März 2017 die entscheidenden Passagen aus Gerald Celentes aktuellem Trends-Journal-Newsletter veröffentlicht.

Aus Sicht des bekannten Trendforschers wachsen die Befürchtungen, dass durch das »unberechenbare Verhalten« des US-Präsidenten Donald Trump Handels- und Währungskriege ausgelöst werden könnten. Darüber hinaus stellt Celente fest, dass es in Europa erhebliche Spannungen gibt und zudem befürchtet wird, »dass die Schuldenkrise in Griechenland wieder ausbricht.«

In Frankreich sieht Celente wachsende Chancen für Marine Le Pens Front National, die am 23. April (Stichwahl Anfang Mai) anstehenden Präsidentschaftswahlen für sich zu entscheiden. Der Grund dafür seien die jüngsten Ausschreitungen in Paris und der damit verbundene spürbar wachsende Widerstand der Bevölkerung gegen den politischen Status-Quo und das eingefahrene System.

»Sollte sie gewinnen und Frankreich aus der Europäischen Union herausnehmen und aus dem Euro aussteigen, wird dies nicht nur den Niedergang der EU und ihrer Währung signalisieren, sondern auch wirtschaftliche und geopolitische Unruhe verursachen.«, schreibt Celente.

In Deutschland, den Niederlanden und Italien seien ebenfalls starke Euro-skeptische und sich gegen die Massenimmigration stellenden populistische Parteien auf dem Vormarsch, was »die etablierte wirtschaftliche und politische europäische Ordnung« bedrohe, so der Trendforscher.

Die wirtschaftliche Zukunft Europas hängt seiner Einschätzung nach eng mit den anstehenden Wahlen zusammen – »insbesondere in Frankreich«. Ein Wahlsieg Le Pens oder der populistischen Parteien in Deutschland, den Niederlanden und Italien bedrohen den Euro und die Zukunft der Europäischen Union, so Celente.

Im Hinblick auf die Vereinigten Staaten schreibt er: »Steigende US-Zinsen könnten den Goldpreis nach unten treiben, während der Dollar gestärkt wird.« Allerdings gibt es aus seiner Sicht »eine Myriade von wachsenden destabilisierenden weltwirtschaftlichen und weltpolitischen Spannungen« und angesichts der hohen Ungewissheit darüber, was das Weiße Haus unter Trump weiter an Maßnahmen umsetzen werde, behält Celente seine Prognose bei, dass der Goldpreis einem Risiko von $ 150 Dollar nach unten unterliege, jedoch »einem starken Anstiegspotenzial, sobald Gold solide die $ 1.400 pro Unze durchbricht.«

Obwohl Gold der »ultimative sichere Hafen in Zeiten tiefer Besorgnis und großer Angst ist«, geht Celente davon aus, dass es auch bei Bitcoins zu wachsender Nachfrage kommen wird.

Insbesondere für die US-Märkte rechnet er mit einer scharfen Marktkorrektur der jüngsten Trump-Rallye. Sollte es zu keinen unerwarteten politischen, wirtschaftlichen oder militärischen Ereignissen kommen, geht Celente jedoch davon aus, dass die US-Wirtschaft »moderat wächst und der Aktienmarkt sich erholen wird.« Weiter werde das BIP wachsen, sofern die wirtschaftlichen Pläne des US-Präsidenten wie angekündigt umgesetzt werden.

In China sieht Celente das »Risiko einer wachsenden Schuldenblase und Währungsdruck«. Angesichts der jüngsten Import-/Exportdaten werde Beijing weiterhin monetäre und fiskalische Maßnahmen ergreifen, um ein beständiges Wirtschaftswachstum aufrechtzuerhalten.

Trotz möglicher Kriege im Mittleren Osten, einer neuerlichen Eskalation in der Ukraine und des nach wie vor im Wandel befindlichen Indiens, schätzt Celente das weltweite Wirtschaftswachstum zwar als moderat ein, jedoch als stärker als in den vergangenen Jahren. »Von Afrika über Süd-Amerika und Russland bis nach Australien sind die Aussichten auf Wachstum in der Wirtschaft und an den Aktienmärkten viel stärker, als die Aussichten auf eine Kontraktion.«

Allerdings betont er mehrfach, dass diese Einschätzungen nur so lange gelten, wie es zu keinem »Wild-Card-Event« kommt – also irgendeinem unvorhersehbaren Ereignis.

Alles läuft nach Plan…

Beitragsbild: Der Nachtwächter

Quelle: Der Nachtwächter

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