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Gesundheit: Meeresblick verbessert das psychische Wohlergehen

Es gibt nur sehr wenige Menschen, die das Glück haben, täglich die Vorteile eines Spazierganges am Meeresstrand oder den Blick auf den Ozean genießen zu können. Wer jedoch zu dieser glücklichen Minderheit gehört, wird bestätigen können, wie gut diese Meeresnähe dem Seelenwohl tut.

Die Ergebnisse einer aktuellen Forschungsstudie weisen sogar darauf hin, dass der Grund in unserem uralten, innigen Verhältnis zum Ozean verborgen liegen könnte.

Einem Grünblick in die Natur wird ja oft eine entspannende und erholende Wirkung nachgesagt, ist er auch für unseren geistigen Gemütszustand vorteilhafter als ein Panorama mit Meeresblick?

Eindeutig nein, berichtet ein Wissenschaftlerteam der University of Canterbury in Neuseeland und der Michigan State University in den USA in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins »Health & Place«.

Die Forscher haben eher einen Zusammenhang einer höherwertigen psychischen Verfassung mit einem Wohnort mit Meeresblick feststellen konnten. Sie hatten für ihre Studie Bewohner der neuseeländischen Stadt Wellington analysiert, die von ihrem Haus entweder einen Ausblick zum Meer oder zum Wald haben.

Wellington eignete sich für diese Untersuchung besonders gut, da die Stadt vom Pazifischen Ozean, dem Tasmanischen See sowie Wälder bzw. Nationalparks umgeben ist.

Dazu hatten die Forscher Gesundheitsdaten aus dem Archiv der New Zealand Health Survey herausgesucht, in denen innere Unruhe, Ängste und Gemütsstörungen diagnostiziert wurden, mit den topographischen Lagen abgeglichen.

Nach Berücksichtigung anderer Faktoren wie das Einkommen der Menschen, Alter und Geschlecht, fanden sie eine Korrelation zwischen Menschen, die einen Blick auf das Meer haben und ihrer positiven psychischen Gesundheit.

Der Koautor Bernstein Pearson erklärt, was der dafür Grund sein könnte: „Es könnte daran liegen, dass die blauen Fläche ganz natürlich sind, während die Grünflächen nicht nur natürliche Wälder enthalten, sondern auch von Menschen geschaffene Bereiche, wie zum Beispiel Sport-und Spielplätze. Wenn wir aus- schließlich auf Naturwäldern blicken würden, kämen wir vielleicht zu einem anderen Ergebnis.“

Die Wissenschaftler erhoffen sich in nachfolgenden Studien, die auch große Seen beinhalten sollen, genauere Informationen zum Einfluss der Topografie auf die menschliche Psyche.

© Fernando Calvo für Terra-Mystica.Jimdo.com am 08.05.2016

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