Freitag, April 19, 2024
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Giftaffäre: OPCW-Botschafter hält britische „Lügen“ für nachgewiesen

In der jüngsten Sitzung des Exekutivrates der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) hat Russland nach Angaben seines Botschafters Alexander Schulgin mit Fakten belegt, dass Großbritannien im Fall des vergifteten Ex-Spions Sergej Skripal „alle belogen“ hat.

Russland habe gezeigt, „dass alles, was unsere britischen Kollegen sagen, auf Lügen beruht“, äußerte Schulgin auf einer Pressekonferenz nach der Sitzung des OPCW-Exekutivrates am Mittwochnachmittag.

„Wir haben mit konkreten Fakten gezeigt, warum wir denken, dass unsere britischen Partner alle — milde gesagt — getäuscht haben.“

Der frühere russisch-britische Doppelagent Sergej Skripal und seine Tochter Julia waren am 4. März im britischen Salisbury bewusstlos aufgefunden worden. Von wem und unter welchen Umständen sie wirklich vergiftet wurden, ist unklar.

Die britische Premierministerin Theresa May machte jedoch die russische Regierung für das mutmaßliche Attentat verantwortlich und ordnete die Ausweisung von 23 russischen Diplomaten an.

Aus „Solidarität“ mit London wiesen auch die USA, Deutschland und viele weitere EU-Staaten Dutzenden russischen Diplomaten die Tür.

Russland weist diesen Vorwurf von sich und fordert eine unabhängige Aufklärung. Als Reaktion wies auch Moskau westliche Diplomaten aus.

Anfang April gab es in der Giftaffäre eine Wende: Das mit der Untersuchung beauftragte britische Militärlabor Porton Down teilte am Dienstag mit, eine russische Herkunft des Nervengifts sei nicht nachweisbar. Der Kreml forderte daraufhin von der britischen Regierung eine Entschuldigung.

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