Freitag, März 29, 2024
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Gipfeltreffen der Schlepperbanden – neue Route für Menschenhandel geplant

Durch eine Geheimdienstaktion wurde in Kabul ein Gipfeltreffen von 28 der einflussreichsten Schlepper-Bossen mitgehört. Sie berieten über ihre weitere Vorgehensweise im Menschenhandel.

Wie die Zeitung „Krone“ aus Österreich berichtet, fand in Kabul / Afghanistan ein spezielles Gipfeltreffen statt. Dabei trafen sich 28 der einflussreichsten Schlepper-Bosse und berieten über die weitere Vorgehensweise im Menschenhandel.

Europäische Geheimdienste hörten mit und spielten den dazu verfassten Bericht der österreichischen Zeitung „Krone“ zu.

Nach Angaben der Zeitung wird die Echtheit des Protokolls von österreichischen Regierungskreisen bestätigt: „Wir wissen nun auch dank dieser Geheimdienstaktion, dass unsere nationalen Maßnahmen des Grenzschutzes wichtig und richtig gewesen sind.“

Demnach diskutierten die Schlepper die Krise ihres Geschäftsmodelles: „Zwölf Bosse aus Afghanistan, vier aus Griechenland, je drei aus dem Iran und Thailand, je zwei aus der Türkei, Bulgarien und aus Indien beklagten den Rückgang der Einnahmen – die Grenzzäune in Mazedonien, Österreich, Ungarn und Bulgarien seien ‚ein Problem‘.“

„Das vorrangige Ziel bleibt weiterhin, die illegalen Migranten mit gefälschten Papieren in die Zielländer zu bringen.“

Mindestens 300 Afghanen pro Tag – Reisezeit drei Wochen

– Es soll eine neue Schlepperroute von Afghanistan über Georgien, Russland, Ukraine und Ungarn bis nach Österreich „erkundet und ausgebaut werden“.

– Ziel ist, „mindestens 300 Afghanen pro Tag“ nach Europa zu schleusen – das wären in einem Jahr 109.000 Migranten alleine aus diesem Land.

– Die „Effektivität der Routen soll verbessert werden“. Darunter wird verstanden, die Reisezeit von Afghanistan nach Europa „auf maximal drei Wochen zu verkürzen“.

– Es sollen nun „vermehrt Frauen“ in die EU gebracht werden. Dieses Thema beruht anscheinend auf Beschwerden derjenigen, die schon hierher geschleust wurden.

– Es wurde debattiert, wie die Bestechungskosten für Grenzschutzbeamte in den Balkanländern besser aufgeteilt werden sollen – und welche Schlepperorganisation für die Bezahlung der Bestechungsgelder zahlen soll.

(ks)

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