Freitag, April 19, 2024
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Gizeh-Plateau: Neue Entdeckung bei Cheops-Pyramide

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Das Gizeh-Plateau hat ein weiteres seiner Geheimnisse preisgegeben: Wie aus ägyptischen Medienberichten hervorgeht, stieß ein Dorfbewohner nahe der Cheops-Pyramide bei illegalen Grabungen auf deren bereits seit Jahrzehnten gesuchten Aufweg.

Berühmt ist der Aufweg

, der die zweite der großen Pyramiden des Gizeh-Plateaus mit den beiden östlichen Tempeln nahe dem Sphinx und der Kairoer Vorstadt Nazlet-El-Semman verbindet. Hier liegen der Tal- und der Sphinxtempel direkt benachbart, zwei schweigende Monumente einer sehr frühen Zeit, in der nach Ansicht einiger nonkonformistischer Fachleute noch nicht einmal die altägyptische Schrift entwickelt war.

Zumindest sind auf den riesigen Granitblöcken nahezu keine schriftlichen Botschaften hinterlassen, ebenso wie in der Großen Pyramide, die allgemein als Cheops-Pyramide bekannt ist, der mächtigsten auf dem Plateau.

Zu ihrem Aufweg allerdings gab es bisher eher nur spärliche archäologische Befunde. Dabei sprach schon der griechische Geschichtsschreiber Herodot im fünften Jahrhundert vor unserer Zeit von einem fast einen Kilometer langen Tunnel.

Einige Basaltblöcke sowie Kalksteingemäuer, vermutlich beides Relikte des Taltempels, lassen Schlüsse auf Lage und Orientierung dieser Anlage zu, doch die meisten Hinweise blieben vage.

Seit Jahrzehnten suchen Archäologen nach diesem Aufweg der Großen Pyramide. Die erfolglose Suche der Fachleute wird nun durch Ausgrabungen eines Nicht-Archäologen beendet. Wie aus Ägypten zu vernehmen ist, stieß ein Bewohner des Ortes El Haraneya in Gizeh nun auf eine unterirdische Passage, die eindeutig dem gesuchten Aufweg angehört.

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In diesem Bezirk sind private Grabungen nicht erlaubt, doch der namentlich ungenannte Ortsansässige arbeitete sich unter seinem Haus bis zu zehn Meter in die Tiefe vor, um schließlich seine Entdeckung zu machen, als er plötzlich auf riesige Steinblöcke stieß. Noch dringen wenige Informationen nach außen. Zügig waren jedenfalls die Behörden zur Stelle und riegelten das Grundstück ab.

Natürlich trat sofort auch das Antikenministerium auf den Plan und beauftragte den Ägyptologen Kamal Wahid, die Angelegenheit für ein Komitee zu untersuchen. Mittlerweile wird auch von dieser Seite die Entdeckung eines unterirdischen Korridors bestätigt, der zur Großen Pyramide führt. Viele Teile fehlen noch im Puzzle-Spiel um das Gizeh-Plateau.

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Aufwege zählen zu den wesentlichen Merkmalen altägyptischer Pyramidenanlagen. Nach modernen Angaben erreicht der »Cheops«-Aufweg die von Herodot angegebene Länge nicht ganz. Er erstreckt sich lediglich über etwa 825 Meter. Am besten erhalten ist der etwa 720 Meter lange Aufweg der Unas-Pyramide in der Nekropole von Sakkara, unweit von Gizeh. Hier befindet sich in Gestalt der berühmten Stufenpyramide laut etablierter Auffassung auch die älteste der ägyptischen Pyramiden.

Doch was das Alter der Monumente betrifft, gibt es bekanntlich so manche Zweifler, selbst unter den Archäologen.

Vieles spricht dafür, dass der Sphinx ebenfalls deutlich älter ist als allgemein behauptet. Und gewisse Besonderheiten in der Großen Pyramide lassen auch hier auf ein nicht unwesentlich höheres Alter des Monuments schließen.

Die vier langen Luftschächte, die von den oberen Hauptkammern nach außen führen, sind zwar direkt auf helle Sterne orientiert und lassen damit in der Gesamtheit eine sichere astronomische Datierung zu, die genau ins etablierte Bild der archäologischen Chronologie passt, doch mehren sich die Zeichen, dass ein wesentlich älteres Kernmonument existiert und möglicherweise bereits vor knapp 13 000 Jahren errichtet wurde.

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Kürzlich publizierte Graham Hancock ähnliche Vermutungen und erinnerte auch an eine Idee seines Freundes und Kollegen Robert Bauval, der schon 1989 die Vermutung äußerte, jener ursprünglich mit dem göttlichen Urhügel in Verbindung gebrachte Benben-Stein von Heliopolis, der auch durch benbenet, die pyramidenförmige Spitze der Obelisken symbolisiert wird, könne im Original ein orientierter Meteorit gewesen sein, also ein Meteorit, der seine Orientierung beim Flug durch die Erdatmosphäre nicht änderte und daher sehr charakteristische, weitgehend symmetrische Schmelzmuster ausgebildet hat. Solche Meteorite und auch Tektite (unter anderem die »flanged buttons«) sind bekannt. Berühmt ist auch der deutsche Meteorit von Krähenberg.

Ob, wie ebenfalls vermutet, tatsächlich einige Relikte des Dryas-Impakts oder einer entsprechenden Impaktserie vor rund 13 000 Jahren in alter Zeit gefunden und verehrt wurden, bleibt sehr fraglich, da kometarische Materie zu fragil sein und vor allem bei größeren explosiven Ereignissen nichts »Handfestes« vom Kollisionskörper übrig bleiben dürfte.

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(Künstlerische Darstellung vom Saint Anselm College)

Zumindest aber wird den ursprünglichsten Exemplaren unter den Kohlechondriten als besonderer Meteoritenklasse ein kometarischer Ursprung zugeschrieben.

Was das Gizeh-Plateau angeht, so hält es wohl noch etliche Geheimnisse für die »Ewigkeit« bereit. Und wenn auch einige Fragen dereinst wirklich geklärt werden können, dürften so manche Antworten wohl völlig anders ausfallen als sich die Schulweisheit heute träumen lässt.

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