Die Gleichstellungsbeauftragte der deutschen Stadt Rostock will ein AfD-Plakat verbieten lassen. Grund: Auf dem Plakat sieht man drei Frauen in Bikinis – und das sei diskriminierend!
„Burkas? Wir steh’n auf Bikinis“ plakatiert die AfD deutschlandweit im Wahlkampf. Im Hintergrund drei Frauen, die in Bikinis zum Wasser gehen.
Gleichstellungsbeauftragte empört
Rostocks Gleichstellungsbeauftragte Brigitte Thielk ist empört. Das Plakat sei „sexistisch und fremdenfeindlich“, tönt sie und hat sich auch schon mit Kolleginnen aus MV zusammengeschlossen. Sie fordert Bundeswahlleiter Dieter Sarreither und die Wahlkreisleiterin für MV Doris Petersen-Goes auf, das Plakat zu verbieten.
Nur: Die sind überhaupt nicht zuständig. Zuständig wäre die Gemeinde und die darf Wahlplakate nur verbieten, wenn sie gegen Strafgesetze verstoßen oder verfassungsfeindliche Symbole beinhalten. Eine unbefriedigende Antwort für Thielk, die sich damit nicht abfinden will und jetzt auch den Bundeswahlleiter geschrieben hat.
Kritik an Burka gegen Menschenrechte
Brigitte Thielk geht aber noch einen Schritt weiter: „Dieses Plakat ist nicht nur sexistisch, sondern zeugt auch von erheblicher Respektlosigkeit gegenüber der muslimischen Kultur“. Die Kritik an der Burka widerspreche den Menschenrechten und dem Grundgesetz. Die AfD bleibt gelassen: „Müssen wir am Tag nach den schrecklichen islamistischen Anschlägen in Barcelona mit vielen Todesopfern nun ernsthaft darüber diskutieren, ob ein Bikini-Bild dem Islam gegenüber ‘respektlos’ ist“, erwidert AfD-Fraktionschef Leif-Erik Holm.
Er fügt hinzu: „Die Burka ist ein Symbol für die Unterdrückung und Diskriminierung von Frauen und hat in Deutschland keinen Platz. Wenn Bikinis so unerträglich sind und die Burka so wichtig und toll, rate ich Frau Thielk, doch mal Urlaub in Saudi-Arabien zu machen. Da wird sie sicher nicht mit Bikinis und AfD-Plakaten konfrontiert und kann ganz entspannt die herrliche Vielfalt der Burkas bewundern und sich vielleicht auch gleich eine kaufen.“
Beitragsbild: AfD-Wahlplakat
Quelle: http://info-direkt.eu/2017/08/20/gleichstellungsbeauftragte-bikinis-sind-diskriminierend/
