Donnerstag, April 25, 2024
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Großbritannien: 50.000 Kinder als Drogendealer missbraucht – Behörden gucken weg

In Großbritannien werden immer mehr Kinder Opfer der ausufernden Drogenkriminalität. Rund 50.000 von ihnen sollen von den Drogen-Gangs als Dealer missbraucht werden. Kein Kind sei mehr sicher, warnt die Kinderbeauftragte des Landes. Sie fürchtet ein zweites Rotherham.

Mehr als 1000 sogenannte „County Lines drug Gangs“ operieren im Vereinigten Königreich. Sie organisieren in einem ausgeklügelten System den Drogenhandel zwischen ländlichen Gebieten und den Ballungszentren. Für den Transport und den Handel versklaven sie Minderjährige in epidemischem Ausmass. Rund 50.000 Kinder sollen sich in ihren Fängen befinden. Es sei eine Krise, die eine so ernst Bedrohung sei, wie der Terrorismus, so die britische Kinderschutzbeauftragte Anne Longfield. Das Problem habe sich aus Metropolen wie London, Birmingham oder Manchester nun in die ländlichen Gebiete verlagert und betreffe das gesamte Land.

Die Drogenhändler rekrutieren die Kinder vor Schulen, auf Spielplätzen, wenn sie allein auf dem Heimweg sind. Viele von ihnen seine nicht älter als 10 bis 12 Jahre. Um sie gefügig zu machen, werden sie oftmals verprügelt und ihnen wird gedroht, ihren Familien etwas anzutun. Aus Angst verkaufen sie dann Heroin und Crack für die Dealer, die so mehr als 500 Euro pro Woche machen.

Jeder unter 18 Jahren sei bedroht. Die Jungen und Mädchen stammen aus sozial schwachen Familien und auch aus gut situierten. Oftmals seien sie schüchtern und hätten wenig Selbstbewusstsein – ein leichter Fang für die Kriminellen, berichtet MailOnline.

„Ich habe mit Eltern gesprochen, deren Kinder gut in der Schule waren und dann in die falsche Gesellschaft geraten. Es trifft auch Kinder, die zu Hause Probleme haben. Sie sind allein auf dem Heimweg, haben niemanden um sich herum und seine so ein leichtes Ziel. Die Eltern wissen nicht, an wen sie sich wenden und wo sie Hilfe bekommen können. Sie fühlen sich allein un d im Stich gelassen“, so Anne Longfield.

Für die oftmals in den Großstädten lebenden Drogendealer sind die Kinder in den ländlichen Gebieten beim Verteilen der Drogen besonders interessant. Sie kennen sich in der Umgebung aus und seien in die ländlichen Gemeinschaften eingefügt, weiß die Kinderschutzbeauftragte.

Die Situation habe sich rasend schnell geändert. Waren vor einem Jahr noch Kinder aus den Ballungsgebieten betroffen, hätten die Dealer in den vergangen Monaten ihre Taktik geändert und benutzen nun die Kinder vor Ort. Das Problem habe solche Ausmasse angenommen, dass es durchaus mit den Missbrauchsskandalen von Rotherham vergleichbar sie. Seit den 1990er Jahren hatten meist pakistanisch stämmige muslimische Männer-Gangs, Mädchen unter den Augen der politisch korrekt schweigenden Behörden über Jahre sexuell ausgebeutet und missbraucht. Erst heute wird der Skandal aufgearbeitet, stehen einige der Vergewaltiger vor Gericht.

Wie perfide die Jugendlichen von den Kriminellen auch für andere Verbrechen benutzt werden, zeigt der Fall eines 16-Jährigen, der von einer Londoner Drogengang gezwungen wurde, seine Fingerabdrücke auf einer Waffe zu hinterlassen, die vorher für einen Mord benutzt worden war.

„Die Methoden, mit denen die Banden die Kinder an sich ketten, sind bösartig und äußerst gefährlich.Wenn sie versuchen, sich zu lösen, drohen ihnen extreme Gewalt, nicht nur für sie, sondern auch für ihre Eltern und ihre Geschwister. Die Bande erzählt ihnen, niemand interessiert sich für dich.  Du wirst niemals einen Job bekommen, weil du bereits Verbrechen begangen hast und du uns Geld schuldest, also ist dies der einzige Weg für dich. Wir reden von Kindern im Alter von 12, 13, 14 Jahren, die zu Tode erschrocken über die Situation sind, in der sie sich plötzlich befinden“, erklärt Anne Longfield.

Erste Anzeichen seien, dass die Kinder auf einmal extrem viel telefonieren und dann verschwinden. Auch das Nutzen von Drogensprache und teure Markenklamotten seien erste Hinweise auf eine Dealertätigkeit, weiß die Stadträtin Penny Carpenter und fordert alle Eltern auf, aufmerksam zu sein.

„Man kann sehen, was in unseren Städten vor sich geht, den Tod und die Zerstörung, die durch diese Drogendealer verursacht werden.“ Dem ganzen werde zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt, meint Penny Carpenter: „Ich es hasse es, dass zu sagen, aber wir nehmen das als Normalität wahr.“

Doch sie warnt: „Es kann jedes Kind treffen. Es kann auch Ihr Kind treffen“.

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