Freitag, März 29, 2024
StartZARONEWS PresseAgenturGroßer Verfallstag: Hexen laden zur Geisterstunde – Börsen tanzen den Hexensabbat

Großer Verfallstag: Hexen laden zur Geisterstunde – Börsen tanzen den Hexensabbat

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Es ist wieder soweit, die Hexen fallen über die Terminbörse her und tanzen den „Hexensabbat“. Das verspricht kuriose Kurse, hohe Umsätze, heftige Ausschläge und noch vieles mehr – Geisterstunde eben.

Was passiert am Hexensabbat?

Als Hexensabbat bezeichnet man den letzten Handelstag vonFehler, Gruppe existiert nicht! Überprüfen Sie Ihre Syntax! (ID: 3) Termingeschäften. Sprich an diesem Tag laufen Terminkontrakte auf Aktien und Indizes an den Terminbörsen aus und es werden die Abrechnungspreise zur Bewertung der Optionen und Futures festgestellt. Weil mehrere Termingeschäfte gleichzeitig verfallen, sprechen Börsianer auch vom

„großen Verfall“. Im Unterschied dazu gibt es noch die kleinen Verfallstage, an denen einige kleinere Terminprodukte enden.

Wann ist Hexensabbat und wie oft kommt das vor?

Die Hexen halten insgesamt vier Mal im Jahr Einzug und zwar an jedem dritten Freitag der Monate März, Juni, September und Dezember. Hexensabbat ist demzufolge jeweils im letzten Monat eines Quartals.

Die kleineren Verfallstage kommen deutlich öfter vor, genauer gesagt am dritten Freitag eines jeden Monats.

Warum der Name Hexensabbat?

Die großen Verfallstage sind bekannt dafür, dass Aktienkurse und auch Indizes ohne wesentliche Unternehmens- oder Konjunkturnachrichten kräftig hin und her schwanken. Wegen der mitunter wilden Zuckungen an den Märkten wurde der Begriff „Hexensabbat“ geprägt. Stärkere Kursausschläge an solchen Tagen gibt es vor allem bei Aktien-Schwergewichten in den entsprechenden Indizes.

Hinter diesen Schwankungen stehen Spekulanten, die in letzter Minute ihre Wetten gewinnen möchten. Große Marktteilnehmer wie Fonds- oder Vermögensverwalter versuchen im Vorfeld, die aktuellen Kurse auf jene Preise zu treiben, bei denen sie an der Terminbörse engagiert sind. Entsprechend kommt es in der Regel binnen Minuten zu hohem Handelsvolumen und deutlichen Kursschwankungen. Das ist vor allem in der Stunde vor dem endgültigen Verfallstermin der Fall, weswegen sie auch als „Geisterstunde“ bezeichnet wird. Kleinanleger können bei diesem „Hexentreiben“ allerdings kaum kursbewegend eingreifen.

Wie läuft der Hexensabbat ab?

Startschuss für den Hexensabbat ist das sogenannte Fixing. Zur Mittagszeit um 12:00 Uhr verfallen zunächst die Index-Optionen und -Futures von EuroSTOXX und STOXX an der Eurex. Um 13.00 Uhr verfallen in der Mittagsauktion die Futures und Optionen auf den Dax und den TecDax und fünf Minuten später die auf den MDax.

Erst gegen Handelsschluss desselben Tages laufen dann die Optionen und Futures auf die einzelnen Aktien aus. Dies gilt zudem nicht nur für die deutsche Terminbörse Eurex, sondern für die meisten großen Börsen weltweit. Während etwa die Derivate auf deutsche und französische Aktien an der Eurex ab 17.30 Uhr verfallen, ist das in der Schweiz bereits um 17.20 Uhr der Fall. In den USA gilt die Uhrzeit 15.30 Uhr und in Italien laufen sie bereits am Donnerstag aus.

Hier die Verfallstermine noch einmal in der Übersicht:

– 12:00 Uhr: Futures und Optionen auf europäische Stoxx-Indizes

– 13:00 Uhr: Futures und Optionen auf Dax und TecDax

– 13:05 Uhr: Futures und Optionen auf den MDax

– 17:30 Uhr Optionen auf Einzelaktien

Wann tanzen die Hexen auf der nächsten Geisterstunde?

– 2015: 18.12.

– 2016: 18.3., 17.6., 16.9., 16.12

– 2017: 17.3., 16.6., 15.9., 15.12.

So sah es dann heute auch aus…

Zinsgespenst verprügelt Dax

Dass die US-Zinswende immer noch nicht eingeläutet ist, sorgte am Freitag für einen Ausverkauf beim deutschen Leitindex. Drei ganze Prozent tiefer schloss der Dax, der damit deutlich unter die 10.000er Marke rutschte.

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Die ausgebliebene US-Zinswende hat den Dax die Fünfstelligkeit gekostet. Der Offenmarktausschuss der amerikanischen Notenbank Fed konnte sich in seiner gestrigen Septembersitzung noch nicht zu einer Erhöhung der Leitzinsen durchringen. Doch anstelle von Freude über die weiterhin offenen Geldschleusen in den USA, herrschte an Europas Marktplätzen große Verunsicherung. Mit der Rückkehr des Konjunkturpessimismus brach der Dax ein. Das Minus in Frankfurt schwoll im Handelsverlauf immer weiter an. Am Ende schloss das wichtigste Börsenbarometer der Bundesrepublik ganze 3,1 Prozent tiefer bei 9916 Punkten.

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Damit verpasste das Zinsgespenst den europäischen Börsen zum zwischenzeitlichen Abschied – bis zur nächsten, mal wieder entscheidenden Monatssitzung des obersten Fed-Gremiums ist es ja nicht mehr lang – eine ordentliche Tracht Prügel. Der Trend setzte sich auch an der Wall Street fort.

Literatur:

Himmelszeichen von Peter Orzechowski

Der stille Putsch: Wie eine geheime Elite aus Wirtschaft und Politik sich Europa und unser Land unter den Nagel reißt von Jürgen Roth

Der Crash ist die Lösung: Warum der finale Kollaps kommt und wie Sie Ihr Vermögen retten von Matthias Weik und Marc Friedrich

Die Magie der Hexen: Das umfassende Handbuch der weißmagischen Künste von Claire

Quellen: PRAVDA TV/PublicDomain/wallstreet-online.de vom 18.08.2015

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