Eine 2006 in Peking der Weltpresse vorgestellte antike Landkarte, soll beweisen, dass ein chinesischer Seefahrer und nicht etwa Christoph Kolumbus Amerika entdeckt hat. Sollte sich die Karte als echt erweisen, müsste die Geschichte umgeschrieben werden – nicht nur das, chinesische Schriftzeichen aus der Shang-Dynastie sind in Felsinschriften in Arizona gefunden worden und wurden von Experten als authentisch deklariert. Demnach wurden diese vor 3.000 Jahren dort in den Fels geritzt.
Eine antike Landkarte, die der Beweis für die
Christopher Kolumbus den amerikanischen Kontinent entdeckt haben soll. Es sei eine 1763 für den Kaiser erstellte Kopie einer viel früheren Karte von 1418.
Sollte sich die Karte als echt erweisen und eine originalgetreue Kopie sein, müsste die Seefahrer-Geschichte umgeschrieben werden. Dann wäre wohl auch Fernando Magellan nicht der erste Weltumsegler gewesen oder Vasco da Gama hätte nicht als erster das Kap der guten Hoffnung umschifft.
Doch stellen selbst chinesische Historiker in Frage, dass Zheng He um die Welt gesegelt ist. Nach bisheriger Kenntnis hat der chinesische Seefahrer mit einer großen Flotte von 1405 bis 1433 die Meere in Südostasien, Afrika, Indien und dem Nahen Osten befahren. Einige seiner mehr als 200 Schiffe sollen riesig und bis zu 120 Meter lang gewesen.
Im Antiquariat für 412 Euro
Es gebe auch Hinweise, dass Kolumbus, Magellan und da Gama sich bei ihren „Entdeckungen“ auf Kopien der chinesischen Karte von 1418 gestützt haben könnten, hieß es auf der Pressekonferenz. Der chinesische Kartensammler Liu Gang hatte die Kopie 2001 in Schanghai in einem Antiquariat für umgerechnet rund 412 Euro gekauft.
Die Lektüre eines 2003 geschriebenen Buches des britischen Amateur-Historikers Gavin Menzies, der den chinesischen Admiral als ersten Weltumsegler und Entdecker Amerikas beschreibt, habe ihn von der Bedeutung seiner Karte überzeugt.
„Diese Karte sagt mir, dass Zheng He die Welt entdeckt hat“, sagte Liu Gang vor Journalisten in Peking. Auch wenn Menzies‘ Buch in Fachkreisen mit Skepsis aufgenommen worden war, wurde es ein Bestseller.
Video: http://video.dailymail.co.uk/video/1418450360/2013/10/1418450360_2732448297001_20131009-chinafleet.mp4?_=1
Potomac River ist zu sehen, die britischen Inseln nicht
Die Kartenkopie von 1763 ist sehr genau: Sie zeigt jeden Kontinent, jeden Ozean und sogar den Potomac River in Washington. Allerdings fehlen die britischen Inseln. Kalifornien wird als Insel gezeichnet.
Liu Gang verwies auf ein chinesisches Zeichen auf der Karte, mit dem garantiert werde, dass es sich um eine unverfälschte Kopie handele. Den Kartenzeichner hätte die Todesstrafe erwartet, wenn er statt vom Original von damaligen Quellen des 18. Jahrhunderts abgezeichnet hätte, erläuterte Liu Gang.
(In Arizona gefundene Felsinschriften zeigen alte chinesische Schriftzeichen)
Chinesen vor Kolumbus in Amerika? Das ist der Schriftzeichen-Beweis!
Seinen historisch einschneidenden Fund machte Dr. John A. Ruskamp Jr. Ende 2014. Ihm gelang es damit, einen versteckten Schatz heben, einen Schatz, der sowohl die amerikanische als auch die chinesische Geschichtsschreibung ändern könnte.
Er fand jene ungewöhnlichen Felszeichnungen oberhalb eines Wanderwegs im Schutzgebiet „Petroglyph National Monument“ bei Albuquerque, Arizona, und konsultierte Experten für amerikanische Felszeichnungen und alte chinesische Schriftzeichen, die seine Analyse bestätigten.
Insgesamt konnte Ruskamp bis Anfang 2015 82 Felszeichnungen eindeutig alten Schriftzeichen zuordnen. Diese sind aber nicht nur in Albuquerque zu finden, sondern auch in New Mexico, Utah, Nevada, Kalifornien, Oklahoma und Ontario. Seinen Ergebnissen nach stammen die meisten der Artefakte von einer frühen chinesischen Forschungs-Expedition. Einige davon scheinen allerdings Reproduktionen von Ureinwohnern zu sein.
Einer von Ruskamps überzeugtesten Unterstützern ist Dr. David N. Keightley, Preisträger des MacArthur Foundation Genius Awards und von vielen als leitender Analyst in Sachen früher chinesischer Orakelinschriften auf amerikanischem Boden angesehen. Keightley half Ruskamp bei der Entschlüsselung der Inschriften.
Die Übersetzung einer uralten Botschaft, die in drei Felszeichnungen in Arizona zu finden ist, lautet: Gemeinsam (seit) 10 Jahren getrennt, entschlossen zurück(zu)kehren, (die) Reise beendet, (zum) Haus der Sonne, gemeinsam (die) Reise beendet.“ Am Ende des Textes befindet sich ein nicht identifiziertes Zeichen, das die Unterschrift des Autors sein könnte.
„Die umfangreiche Nutzung von chinesischem Vokabular an jeder der Fundstätten, die in diese Studie eingingen, spricht gegen einen Ursprung durch Indianer. Keine der komplexeren chinesischen Schriftzeichen, die durch diese Studie erfasst wurden, können irgendwelchen einheimischen Stämmen zugeordnet werden, “ so Ruskamp.
Eine absolut sichere Datierung von Felsinschriften gestaltet sich als schwierig, bemerkt Ruskamp. Aber die Syntax und die Art der Vermischung der chinesischen Schriftzeichen-Arten an beiden Fundorten, sind, laut Experten-Kenntnissen, dem China von vor 2.500 Jahren zuzuordnen.
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Literatur:
Niemand hat Kolumbus ausgelacht. Fälschungen und Legenden der Geschichte richtiggestellt. von Gerhard Prause
Das erfundene Mittelalter von Heribert Illig
Die Evolutionslüge. Die Neandertaler und andere Fälschungen der Menschheitsgeschichtevon Hans-Joachim Zillmer
Quellen: PRAVDA TV/dpa/epochtimes.de vom 13.07.2015