Wie es scheint, ist nicht nur der intellektuelle Abstand zwischen Helmut Schmidt und Heiko Maas maximal. Am Mittwoch distanzierte sich Heiko Maas auf Nachfrage des AfD-Bundestagsabgeordneten Stephan Brandner vernehmbar vom ehemaligen Bundeskanzler.
Im Zusammenhang mit Helmut Schmidts hundertsten Geburtstag veröffentlichte Heiko Maas (SPD) auf seinem Twitteraccount lobende Worte bezüglich der „wunderbaren Visionen“ des Altbundeskanzlers Schmidt. Abgesehen davon, dass Schmidt jedem, der Visionen habe, geraten hatte, zum Arzt zu gehen, zitierte der AfD-Bundestagsabgeordnete Stephan Brandner am Mittwoch im Bundestag zur Befragung der Bundesregierung noch folgende Zitate von Schmidt:
„Die multikulturelle Gesellschaft ist eine Illusion von Intellektuellen“, hat Herr Schmidt 2004 geäußert. „Wir müssen eine weitere Zuwanderung aus fremden Kulturen unterbinden“, hat Herr Schmidt 2005 geäußert, und: „Wer die Zahlen der Muslime in Deutschland erhöhen will, nimmt eine zunehmende Gefährdung unseres Inneren Friedens in Kauf“, so Brandner der sich hierbei auf die Quellen der „Süddeutsche Zeitung“ und des „Focus“ stützt.
Brandner fragte diesbezüglich die Bundesregierung: „Teilt die Bundesregierung die lobenden Worte, die Herr Maas über die Visionen des Herrn Schmidt gefunden hat, und wie finden sich diese Visionen des Herrn Schmidt in der aktuellen Asyl- und Einwanderungspolitik wieder?“
Maas gab zur Antwort, dass die Bundesregierung seine lobenden Worte über Helmut Schmidt teile. Zudem gehe er davon aus, dass die Zitate, die Brandner vorgetragen hat, so richtig sind. „Wenn das von Helmut Schmidt so gesagt worden ist, dann ist das nicht der einzige Punkt, an dem ich mit Helmut Schmidt nicht einer Meinung gewesen bin“, so der weit im linkspolitischen Gefilde stehende, amtierende Bundesaußenminister Heiko Maas, der sich somit nicht nur intellektuell von Helmut Schmidt maximal distanziert. Beifall für seine Absage an den Altbundeskanzler erhielt der SPD-Funktionär von seinen Parteigenossen. (SB)
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