Samstag, April 20, 2024
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Identitäre gaben Ausschlag: Efgani Dönmez verlässt die Grünen

Der ehemalige Grüne Bundesrat Efgani Dönmez verlässt die Grünen. Grund sei, dass ihm die Partei einen Besuch mit dem Co-Leiter der Identitären Bewegung, Martin Sellner, in einem Flüchtlingswohnprojekt in Leonding bei Linz untersagt habe, berichtete der „Standard“ am Dienstag online. Laut „Oberösterreichischen Nachrichten“ könnte Donmez auf die Liste von ÖVP-Chef Sebastian Kurz wechseln.

Das Verhältnis zu den Grünen war seit Längerem angespannt. Nun will Dönmez die Partei mit sofortiger Wirkung verlassen, die Grünen seien „nicht mehr meine Partei“, sagte er dem „Standard“. Hintergrund ist ein im Oktober des Vorjahres gesendeter „Talk im Hangar 7“ auf Servus TV, an dem Sellner und Dönmez teilnahmen. Der baldige Ex-Grüne schlug dem Identitären damals vor, mit ihm gemeinsam ein Flüchtlingsheim zu besuchen. Sellner willigte ein. Doch im Büro des grünen Integrationslandesrats Rudi Anschober erteilte man dem Wunsch eine Absage.

„Politische Intervention“

Die negative Entscheidung wurde dann vergangene Woche im grünen Landesparteivorstand bestätigt. „Gerade die Grünen heften sich auf die Fahnen, dass sie gegen Extremismus sind. Da gibt es dann eine konkrete Aktivität diesbezüglich und die erste Reaktion darauf ist eine politische Intervention“, kritisiert Dönmez. Die Grünen würden immer mehr zu einer Sekte mutieren.

Angebot der Liste Kurz

Laut „Oberösterreichischen Nachrichten“ hat Dönmez ein Angebot des neuen ÖVP-Chefs Kurz bekommen, auf seiner Liste zu kandidieren. Er könnte demnach einen Platz auf der Bundesliste bekommen. Der 40-jährige Sozialarbeiter ist seit Längerem als Integrationsbotschafter – eine Initiative, die auf Außen- und Integrationsminister Kurz zurückgeht – aktiv.

Beitragsbild: APA

Quelle: Info Direkt

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