Eine Gruppe von mehr als einem Dutzend sogenannter Migranten klaute in Frankreich ein Fischerboot und erreichte damit die britische Küste. Die Männer wurden erwischt und verhaftet. Es sei „ein beispielloser Vorfall“, so die französischen Behörden.
Die 17 illegalen Einwanderer hatten das 12 Meter lange Fischerboot im französischen Hafen von Boulogne-sur-Mer, der im Bereich von Calais liegt, gestohlen, den Ärmelkanal überquert und hätten kurz vor Mitternacht am Montag die britische Küste erreicht. Sie seien laut Le Parisien daraufhin in Dover verhaftet worden.
Die französischen Behörden erklärten, dass sie die britischen Grenzbehörden sofort alarmiert hätten, nachdem sie bemerkt hatten, dass ein Fischerboot von Boulogne-sur-Mer über den Ärmelkanal einen ungewöhnlichen Kurs genommen hatte. Das regionale Operationszentrum für Überwachung und Rettung am Kap von Gris-Nez rief dann den Besitzer des Fischerbootes an, der ihnen mitteilte, sein Schiff sei gestohlen worden.
An Bord seien vierzehn Männer und drei Minderjährige gewesen, die nach eigenen Angaben Iraner sein sollen, erklärte ein Sprecher des britischen Innenministeriums.
Nach offiziellen Angaben liegt die Zahl der abgefangen Migranten, die den Kanal zu überqueren versuchten, in diesem Jahr bei 23 und ist somit wieder so hoch wie im Jahr 2016. Im vergangenen Jahr schafften es nur 12 illegale Einwanderer auf eigene Faust über den Ärmelkanal, berichtet Breitbart.
Anfang des Jahres wurde bekannt, dass Menschenschmuggler Schnellboote benutzten, um albanische Migranten über den Kanal zu schmuggeln. Sechs Männer, Albanern und Briten, wurden verurteilt, weil sie versuchten, illegale Einwanderer für bis zu 7.000 Euro pro Person nach Großbritannien zu schmuggeln.
Trotz der Evakuierung des Flüchtlingslagers in Calais im Jahr 2016 befinden sich viele Asylsuchende immer noch in Calais, in der Nähe von Dünkirchen und mehreren belgischen Küstenstädte und versuchen unerkannt auf Fähren nach Großbritannien zukommen. (MS)
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