So froh war ein Schlepper wohl selten darüber, in die Fänge der Polizei geraten zu sein: Vier seiner Landsleute schlugen und traten vor dem Bahnhof in Mestre wie von Sinnen auf den somalischen Menschenhändler ein – eine von Passanten alarmierte Horde an Beamten konnte das Schlimmste gerade noch verhindern.
Angreifer fühlten sich über den Tisch gezogen
Grund für die Prügel-Attacke mit beinahe fatalem Ende: Die Angreifer fühlten sich von Ali Hassan H. (27) über den Tisch gezogen. Die Illegalen hatten für die Schleppung über Italien jeweils mehr als 5.000 Euro an seine Bande gezahlt. Das vereinbarte Zielland: Norwegen – hier haben sich bereits Familienmitglieder der Flüchtlinge niedergelassen.
Nach tagelanger Odyssee in Schiffscontainern und auf Lkw-Ladeflächen wurden die Somalier von Ali Hassan H. in Italien in Empfang genommen – dieser sollte sich um falsche Dokumente und um die Weiterreise nach Skandinavien kümmern. Als der Schlepper seine Kunden dann allerdings mit Bahnkarten nach Wien abspeisen wollte, rasteten die Illegalen völlig aus. Während die Brutalo-Flüchtlinge in ein Aufnahmezentrum kamen, wanderte Ali Hassan H. ins Gefängnis.