Donnerstag, April 18, 2024
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Immer mehr Gewalt in überfüllten Gefängnissen

Deutschlands Gefängnisse sind enorm überfüllt. Immer wieder kommt es zu heftigen Gewaltausbrüchen. Drogenkonsum, Schlägereien und Sprachprobleme sind an der Tagesordnung. Seit 2015 steigt die Anzahl ausländischer Häftlinge zudem an.

Aus einem Bericht der Deutschen Welle geht hervor, dass Deutschlands Gefängnisse derzeit eine angespannte Situation vermelden. Es herrscht „eine babylonische Sprachverwirrung – und immer weniger Personal muss sich um mehr Insassen kümmern“ , so Astrid Prange in ihrem Report.

In den JVAs in Baden-Württemberg stieg die Zahl der Attacken auf das Personal, die Zahl der Mitarbeiter, die sich in der Folge dienstunfähig melden, stieg dramatisch an. 24 Personen der Gefängnismitarbeiter waren im letzten Jahr betroffen, heißt es in dem Bericht. Ein Trend, der in vielen Bundesländern zu beobachten ist.

„So viele Angriffe gegen Kollegen wie in den letzten Jahren habe ich noch nie erlebt“, äußert sich einer der Wärter aus NRW gegenüber DW und fügt hinzu, dass es allein 2018 „über 600 Angriffe, Beleidigungen und Bedrohungen in NRW“ gab. Drogenkonsum unter den Häftlinge, kulturelle Andersartigkeit und Sprachkonflikte werden als Gründe für die zunehmende Gewalt genannt. Gleichzeitig sind viele Anstalten überbelegt, weil viele Gefängnisse in den letzten Jahrzehnten geschlossen wurden, die Zahl der zu Inhaftierenden, vor allem ausländische Täter, seit 2015 aber wieder ansteigt.

Allein in NRW gab es zwischen 2013 und 2018 einen Zuwachs von 7% bei ausländischen Häftlingen. Ähnliches beobachtet man auch in Baden-Württemberg, wo es einen Anstieg von 13% gab. Mittlerweile sei es normal, dass es in vielen Gefängnissen Islamwissenschaftler, Dolmetscher und Integrationsbeauftragte gibt.

Die Situation ähnelt der in Frankreich, wo die Haftanstalten mit Islamisten und ausländischen Häftlingen gefüllt sind. Erst im letzten Jahr kam es zu einem heftigen Gefängnisaufstand, bei der ein Islamist versuchte, einen Wärter zu töten, schreibt die WELT. In der Folge demonstrierten die Gewerkschaften der Justizvollzugsanstalten im Nachbarland über mehrere Wochen hinweg gegen schlechte Arbeitsbedingungen und die immer schlimmere Gewalt gegen das Personal in den Gefängnissen. (CK)

@jouwatch

Quelle!:

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