Freitag, April 19, 2024
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In griechischen Schulen sollen antike Texte ersetzt werden durch Unterricht über Gender und Sexualkunde

Griechenlands Lehrer befinden sich in einem epochalen Kampf um den Erhalt der Klassiker, berichtet die britische Zeitung TheTimes und die neue Strategie der Gender-Ideologen: Verharmlosung.

Lehrer in Griechenland haben Pläne der linken Regierung kritisiert, wonach der verpflichtende Unterricht antiker griechischer Tragödien in der Schule abgeschafft werden soll, um ihn zu ersetzen mit Unterricht über Gender und Sexualkunde, was dem Ende des klassischen Unterrichts gleichkäme.

Laut Plan soll „Antigone“ von Sophokles nicht mehr gelehrt werden, nachdem bereits die Gefallenenrede des Perikles aus Thukydides „Geschichte des Peloponnesischen Krieges“ vom dem Lehrplan gestrichen wurde.

Die Regierung meint, sie will damit den antiquierte Lehrplan auf den aktuellen Stand bringen und dem modernen Griechisch und neuen Themen, wie Gender und Gleichheit, Schwulenehe und Sexualkunde. Antonis Mastrapas von der Professorenvereinigung für klassische Studien sagte:

„Das ist grotesk. Nicht einmal während der zermürbenden Jahre der Diktatur wurden die klassischen Meister wie Sophokles und Thukydides vom Lehrplan gestrichen.“

Führende Wissenschaftler, darunter der Dekan der Athener Philosophieschule sagen, dass die Pläne der Regierung „die historische Verbindung zur illustren Vergangenheit des Landes kappen“ würde.

Im letzten Jahr musste die Regierung bereits Pläne zurücknehmen, als sie Religion aus dem Lehrplan streichen wollte, nachdem es heftige Gegenwehr von der Kirche und deren rechten Verbündeten gab (Sexualkunde: Kinder sollen Analsex in der Schule spielen).

 

Neue Strategie der Gender-Ideologen: Verharmlosung

„Geschlecht, Sexualität und Lebensform als gänzlich gesellschaftlich hervorgebracht begreifend, arbeite ich eine Vorstellung von Handlungsfähigkeit heraus, die die Möglichkeit bewußter Aktivität gegenüber Normen und ein Neuentwerfen von Existenz- und Lebensweisen beinhaltet.“

Das schrieb Professorin Jutta Hartmann im Jahr 2002 in „Vielfältige Lebensweisen – Dynamisierungen in der Triade Geschlecht – Sexualität – Lebensform. Kritisch-dekonstruktive Perspektiven für die Pädagogik“. Hartmann war eine der wichtigsten Exponenten der sog. „Dekonstruktiven Pädagogik“.

Diese „Pädagogik“ unterwirft sämtliche grundlegenden Denkmodelle der Moderne – wie Vernunft, Subjekt, Identität, Einheit, Emanzipation oder Fortschritt – einer radikalen Kritik bis hin zur Verneinung der Existenz dieser Begriffe.

Als Hartmanns Buch erschien, waren „Gender“, „Dekonstruktion der Geschlechter“ und „Vielfalt sexueller Orientierung“ Themen, die eine geringe Rolle außerhalb der Fakultäten spielten.

Doch es gab große Pläne, Gender & Co. in der Gesellschaft zu implementieren. Dies sollte über die Schulen gehen. Deshalb setzten sich Personen wie Jutta Hartmann ans Werk, eine Pädagogik zu entwerfen, die die Dekonstruktion der Geschlechter bei den Schülern betreiben könnte. Eben die „Dekonstruktive Pädagogik“.

Es gab in diesen Jahren schon Versuche, solche Konzepte an den Schulen anzuwenden. Ein Beispiel waren die sog. „schwul-lesbischen Aufklärungsprojekte“. Franz Timmermann (der viele Jahre später zusammen mit Elisabeth Tuider das skandalöse Praxisbuch „Sexualpädagogik der Vielfalt. Praxismethoden zu Identitäten, Beziehungen, Körper und Prävention für Schule und Jugendarbeit“ herausbrachte) schrieb damals eine „Evaluation schwul-lesbischer Aufklärungsprojekte in Schulen“.

Dort steht: „Die scheinbare Eindeutigkeit konstruierter Systeme, die die Menschen entweder in ‘Männer’ oder ‘Frauen’ bzw. ‘Hetero’- oder ‘Homosexuelle’ einteilen, ist die Grundlage eines binären, biologistischen, essentialistischen, fundamentalistischen und totalitären Denkens, das die Welt nur in Polaritäten wahrnehmen will und kann. … In letzter Konsequenz läuft diese Perspektive auf eine moralische Unterscheidung in ‘Gut’ und ‘Böse’ hinaus.“

Texte dieser Art findet man in Hülle und Fülle in verschiedenen Sprachen. So schrieb der kanadische Soziologe Michel Dorais 1999 in seinem Buch „Éloge de la Diversité Sexuelle“ („Lob der sexuellen Vielfalt“, eigene Übersetzung aus dem Französischen):

„Seitdem wir angefangen haben, die Schubladen Männer und Frauen, männlich und weiblich, heterosexuell und homosexuell zu kreieren, haben wir aus dem Auge verloren, was ein sexualisiertes Sein und was eine Bevölkerung in ihrer Vielfalt sind.“

Am ehrgeizigsten waren die englischsprachigen Feministinnen. Man braucht nur in den Büchern von US-amerikanischen Autorinnen wie Judith Butler zu blättern, um fündig zu werden.

Doch zur Zeit wollen die Gender-Ideologen wenig davon wissen. Wenn sie auf solche theoretischen Texte angesprochen werden, antworten sie, man würde übertreiben. Das war der typische Vorwurf vom baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann gegen die Bildungsplan-Gegner (Gesellschaft: Die nächste Welle – “Puppy-Play“, “Ökosexuelle“ und “Polyamorie“).

  

Die Journalistin Veronika Wawatschek produzierte Anfang 2015 für den Bayerischen Rundfunk eine Sendung mit dem Namen „APO von christlich-rechts?“. Auch sie warf den Bildungsplan- und den Gender-Gegnern generell vor, sie würden maßlos übertreiben. Bei „Gender“ und „Gender Mainstreaming“ ginge es lediglich um Gleichberechtigung, nicht mehr, so Wawatscheks Suggestion („Sexualpädagogik der Vielfalt“: Das Bordell auf dem Lehrplan).

Verharmlosen ist zur Zeit generelle Taktik der Gender-Ideologen.

Diese Taktik ist die Reaktion der Genderisten auf den gewaltigen Widerstand gegen die Einführung dieser Ideologie in den Schulen. Solange die Gender-Ideologen nicht den Versuch unternahmen, die Kinder zu indoktrinieren, kümmerten sich wenige um sie. Erst der Griff nach den Seelen der Kinder weckte die Eltern auf, nicht nur auf nationaler Eben. Die Proteste gegen den sog. „Lunacek-Bericht“ im Europäischen Parlament mobilisierten Menschen in ganz Europa.

Die Menschen, die noch bei klarem Verstand sind und erkennen, dass Gender ein Irrsinn, eine Doktrin wider die Vernunft ist, sollten stets bemüht sein zu zeigen, wie radikal und gefährlich die Gender-Ideologie ist. Zum Beispiel, in dem die Grundlagentexte bekannt gemacht werden. Diese sprechen für sich.

Literatur:

GenderGaga: Wie eine absurde Ideologie unseren Alltag erobern will von Birgit Kelle

Generation Ego: Die Werte der Jugend im 21. Jahrhundert von Bernhard Heinzlmaier

Dann mach doch die Bluse zu: Ein Aufschrei gegen den Gleichheitswahn von Birgit Kelle

Die Diktatur der Dummen: Wie unsere Gesellschaft verblödet, weil die Klügeren immer nachgeben von Brigitte Witzer

Beitragsbild: PublicDomain/1nselpresse.blogspot.de/freiewelt.net

Quellen: PublicDomain/1nselpresse.blogspot.de/freiewelt.net am 01.03.2017

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