Freitag, April 19, 2024
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Zu viele Frauen sterben bei Abtreibung und Geburt

Situation hat sich in den letzten 20 Jahren kaum verbessert

London – Internationale Experten haben den erschreckend geringen Fortschritt hinsichtlich der Sterberate von Frauen während der Schwangerschaft oder der Geburt beklagt. Eine Analyse in dem Fachmagazin The Lancet weist nach, dass weltweit jährlich eine halbe Million Frauen sterben. Damit hat sich die Situation in den vergangenen 20 Jahren nur unwesentlich verbessert. Jährlich werden 20 Millionen Abtreibungen unter nicht sicheren Bedingungen durchgeführt. Sie sind einer der Hauptfaktoren für Tod und Krankheit. Bis 2015 sollte, geht es nach den Vereinten Nationen, die Anzahl der Todesfälle um 75 Prozent reduziert werden. Dieses Ziel wird ohne sofortige Maßnahmen, so die Wissenschaftler, nicht erreicht werden.
Es dürfe keine weiteren Ausreden oder Verzögerungen geben, wenn die von den Vereinten Nationen festgelegten Millennium Development Goals http://www.un.org/millenniumgoals erreicht werden wollen, so der Herausgeber von The Lancet. Eine Harvard-Studie http://www.harvard.edu wies nach, dass die Anzahl der Todesfälle bei Müttern zwischen 1990 und 2005 jährlich um weniger als ein Prozent zurückging. Manchen Ländern gelang es jedoch bessere Erfolge zu erzielen. Die Hälfte der Todesfälle ist in den afrikanischen Ländern südlich der Sahara zu beklagen. Gerade in diesen Ländern verbesserte sich die Lage in den letzten zwei Jahrzehnten kaum.

In einer weiteren, ebenfalls in The Lancet publizierten Studie wies die Weltgesundheitsorganisation http://www.who.int nach, dass weltweit die Anzahl der Abtreibungen zwischen 1995 und 2003 um 17 Prozent zurückging. Daran, dass rund die Hälfte der Abtreibungen unter nicht optimalen Bedingungen durchgeführt wird, hat sich nichts geändert. Der Großteil dieser Abtreibungen wird in den so genannten Entwicklungsländern gemacht. Die Anzahl der Abtreibungen ist in Westeuropa mit zwölf Abbrüchen pro tausend Frauen am niedrigsten. Am höchsten ist die Anzahl in Osteuropa mit 44 Abtreibungen pro tausend Frauen. In Afrika und Asien liegt die Rate bei 29. In Bangladesch ist laut einer Studie der London School of Hygiene and Tropical Medicine http://www.lshtm.ac.uk die Anzahl der Todesfälle drastisch zurückgegangen, seit die medizinische Versorgung verbessert wurde. Experten betonen, dass die dort erreichte Verringerung der Todesfälle um 74 Prozent in den letzten 30 Jahren beweise, dass die UN-Ziele auch erreichbar seien. Redakteur: Michaela Monschein

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