Donnerstag, März 28, 2024
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Papua Neuguineas Reichtum in Gefahr

Bergbau, Überfischung und Kahlschlag bedrohen Biodiversitäts-Hotspot

Los Angeles/Port Moresby – Umweltgruppen senden Hilferufe an die internationale Staatengemeinschaft, um eine der wertvollsten ökologischen Nischen des Planeten zu schützen. Gemeint ist Papua Neuguinea, der östliche Teil der Insel Ozeaniens. Das Land gehört nach Angaben von Forschern zu den Biodiversitäts-Hotspots der Erde. Zudem finden sich dort einige der letzten ursprünglichen und unberührten Ökosysteme.
“Wenn Papua Neuguinea nicht geschützt wird, ist das eine Tragödie nicht nur für die dortige Bevölkerung, sondern auch für den Rest der Welt”, so Jared Diamond, Umweltschützer und Professor für Geographie an der University of California in Los Angeles UCLA http://www.ucla.edu. Diamond arbeitet daran, internationale Regierungen und Forscher davon zu überzeugen, wie einzigartig dieses Ökosystem auf der zweitgrößten Insel der Welt ist. Die Insel ist ein Paradies für Millionen von Zugvögeln, die auf dem Weg von Europa, Australien und Asien dort Stopp machen und teilweise sogar brüten.

“In vielen Regionen der Welt bedeutet Naturschutz lediglich der Erhalt von letzten verbliebenen Resten eines abgewrackten Ökosystems”, so Diamond. In Papua Neuguinea hingegen wären noch große Teile intakt. “Hier wäre der Erhalt eines ursprünglichen Lebensraumes also noch möglich”, so Diamond. Zwei Drittel aller hier existierenden Arten kommen nirgendwo sonst auf der Erde vor. Tatsächlich arbeitet die Regierung von Papua Neuguinea gemeinsam mit dem WWF und dem benachbarten indonesischen Teil der Insel, der Provinz Papua, an der Schaffung regionaler Schutzgebiete – so genannter Wildlife Management Areas (WMA). Dabei werden auch die Stämme, die diese Regionen besiedeln, miteinbezogen.

Die Regionen werden von einem Rat verwaltet, der auch Gesetze über Jagd, Fischfang und Landbau erlässt. Damit soll auch der Bevölkerung vor Ort die Möglichkeit geboten werden, wirtschaftlich zu überleben. Eine Möglichkeit Geld zu verdienen, bietet etwa der boomende Öko-Tourismus. Die größte Hürde ist die bittere Armut in der Region – das jährliche Einkommen beträgt nur rund 30 Dollar pro Kopf. Die Verlockungen international agierender Holz- oder Bergbauunternehmer, die lokale Bevölkerung als Arbeitskräfte zu beschäftigen sind dementsprechend groß, wie Experten befürchten. Die WMA können allerdings nur dann erfolgreich arbeiten, wenn die lokale Bevölkerung sie akzeptieren, sie generell ein gutes Management haben und Regierungen sie unterstützen.

Zu den derzeit größten Bedrohungen gehört auch eine geplante Verbindungsstraße zwischen dem indonesischen Teil und Papua Neuguinea. “Das würde invasiven Arten Tür und Tor öffnen”, befürchtet der Koordinator der Region, David Melick, gegenüber BBC-Online. Zudem bedrohe auch die Klimaänderung in diesem Teil der Welt den Regenwald und die angrenzende Savanne. Wolfgang Weitlaner

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