Donnerstag, April 25, 2024
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Vogue bricht Tabu: Nur dunkelhäutige Models

Juliausgabe will mit xenophoben Vorurteilen aufräumen

Rom – Die aktuell erschienene italienische Ausgabe der Modezeitschrift Vogue http://www.style.com/vogue bricht mit einem unausgesprochenen Tabu der Modeszene. Entgegen der bislang verbreiteten Praxis werden im Juliheft ausschließlich dunkelhäutige Models gezeigt. Die rund 100 Seiten des Hochglanzmagazins werden dabei von Fotografien des berühmten New Yorker Modefotografen Steven Meisel gefüllt und durch redaktionelle Beiträge über farbige Frauen in der Kunst- und Unterhaltungsbranche ergänzt. Für die verantwortliche Chefredakteurin der Vogue Italia, Franca Sozzani, ist die aktuelle Veröffentlichung ein längst überfälliger Schritt. Man müsse mit den “xenophoben Vorurteilen” innerhalb der Modebranche aufräumen. “Es gibt eine Menge wunderschöner farbiger Models, die sich darüber beschweren, dass sie nicht ausreichend gebucht werden”, erklärte Sozzani bereits im Vorfeld der Veröffentlichung gegenüber der britischen Zeitung Independent.

“Die Mode- und Werbeindustrie versinkt im Rassismus. Man muss sich nur umsehen und darauf achten, wie viele farbige Models in Werbeanzeigen zu sehen sind”, erklärt Nick Knight, einer der führenden britischen Modefotografen gegenüber dem Independent. Unter den großen Namen der Modebranche seien dunkelhäutige Frauen eindeutig unterrepräsentiert. “Das ist schockierend und schrecklich”, kritisiert Knight. Verantwortlich hierfür seien vor allem die mächtigen Köpfe innerhalb der Modeszene. Diese hätten immer wieder damit argumentiert, dass farbige Models “nicht anspruchsvoll genug” wirken würden und somit “nicht verkaufsfördernd” seien. Knight zufolge sei es aber enorm wichtig für die Branche, die Balance zwischen hell- und dunkelhäutigen Models aus verschiedenen ethnischen Gruppen zu verbessern.

“Farbige Menschen sind in der Werbung inzwischen eine Selbstverständlichkeit”, kontert Volker Nickel, Sprecher des Deutschen Werberats http://www.werberat.de, im Gespräch mit supermodels24. Von einem Tabubruch zu sprechen sei laut Nickel deshalb sehr weit hergeholt. “Werbung ist immer ein Spiegel der gegenwärtigen gesellschaftlichen Verhältnisse. In Zeiten der Globalisierung müssen Werbetreibende auch auf das Zusammenwachsen der unterschiedlichen Völker eingehen”, meint Nickel. Da sei es eine ganz normale Entwicklung, dass zunehmend auch mehr Farbe in die Werbung einziehe. “Für einen Werbetreibenden ist lediglich wichtig, dass sich sein Kunde und die von ihm angepeilte Zielgruppe in der jeweiligen Werbung wieder finden”, erläutert Nickel. Den aktuellen Schritt der italienischen Vogue sieht der Werbeexperte in dieser Hinsicht eher als Marketinggag. “Man muss genau wissen, warum ein Unternehmen so etwas macht”, betont Nickel.

Silvia Puntigam, Managerin von Supermodels24 (http://preview.supermodels24.com) meinte im Interview, jede Form von Rassismus hat im Mode-Business nichts zu suchen, Menschen aller Kontinente haben ihe eigene Schönheit, ihren eigenen Flair und ihr eigenes Charisma, da gibt es keine Ausnahme, US-Medien haben da vielleicht Probleme, aber ein modernes Europa nicht.

Bereits Mitte April hatte die US-Ausgabe der Vogue mit ihrer Ausgabe eine heiße Debatte über Rassismus in den Medien ausgelöst. Ausschlaggebend hierfür war die erstmalige Ablichtung eines Afroamerikaners auf der Titelseite des Modemagazins. Damals musste das Blatt allerdings heftige Kritik einstecken. Medien und Experten warfen dem Magazin vor, rassistische Motive darzustellen und bewusst zu provozieren, um die eigene Auflage steigern zu können. (Ende)

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