Donnerstag, April 25, 2024
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Kunstprotein setzt HIV außer Gefecht

Langanhaltend wirksames Medikament gibt Hoffnung für Aids-Kranke

Siena – Wissenschaftler des Dipartimento di Chimica Farmaceutica an der Universität von Siena http://www.farm.unisi.it und des Laboratorio di Virologia am Istituto di Genetica in Pavia haben ein synthetisches Molekül zur indirekten Bekämpfung des HI-Virus entwickelt. Dank der bei zweijährigen Labortests mit Hilfe von Computertechniken gemachten Entdeckung ergeben sich neue Hoffnungen für Aids-Kranke.

“Es handelt sich um ein pharmakologisch aktives Molekül, dessen Wirkung sich im Gegensatz zu den herkömmlichen Therapien nicht gegen das Virusenzym direkt, sondern gegen das bei der Virusverbreitung mitbeteiligte Zellenzym richtet”, erläutert Projektleiter Maurizio Botta. “Die Virusenzyme haben die Neigung, im Verlauf einer Behandlung ihre Struktur zu verändern und damit gegen Medikamente resistent zu werden. Unser Molekül hingegen hat ein noch weitaus größeres Mutationsvermögen und kann deshalb seine Wirksamkeit auch über längere Zeiträume aufrechterhalten.”

Das am Institut für Pharmachemie in Siena entworfene Kunstprotein orientiert sich an den strukturellen Eigenschaften des im menschlichen Organismus vorkommenden Proteins DDX3, das bei der Bildung von Zellprotein und auch als wesentlicher Co-Faktor bei der Vermehrung der Viruszellen beteiligt ist. “Durch eine Interaktion mit dem DDX3 blockiert unser Molekül den Zerstörungsvorgang und verhindert die Verbreitung neuer Erreger, ohne dabei gesundes Zellgewebe zu beschädigen”, erklärt der CNR-Mitarbeiter Giovanni Maga.

Die bereits von vielen Kollegen in den Vereinigten Staaten anerkannte Entdeckung sei wichtig, da sie die Entwicklung und Anwendung innovativer Pharmazeutika in relativ kurzer Zeit ermögliche. Falls es gelinge, ihren Nutzen anhand von Lebendversuchen zu verifizieren, könne HIV künftig mit einer Zweifachstrategie aus direkter und indirekter Aktion bekämpft werden. Die Einzelheiten der Entdeckung der italienischen Forschergruppe sind im “Journal of Medicinal Chemistry” der American Chemical Society veröffentlicht worden. (Ende)

 

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