Donnerstag, April 25, 2024
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„Invisible“: Kunstprojekt beseitigt DNA-Spuren

Rekonstruiert: 3D-Modell auf Basis von DNA-Spuren (Foto: deweyhagborg.com)

Schon eine einzelne Haarsträhne oder ein im Mülleimer entsorgter Kaugummi reichen aus, um einen Menschen aufgrund der einmaligen Struktur der hinterlassenen

DNA-Spuren eindeutig zu identifizieren. Vor diesem Hintergrund hat die US-Künstlerin Heather Dewey-Hagborg eine Initiative gestartet, die darauf abzielt, bessere Möglichkeiten zum Schutz der eigenen

 "genetischen Privatsphäre" zu entwickeln. Mit ihrem aktuellen Projekt "Invisible bietet sie nun zwei unterschiedliche chemische Lösungen an, die forensische Analysen in Zukunft deutlich schwieriger gestalten könnten.

Zwei chemische Lösungen

"Genau das, was uns so menschlich macht – unsere Körper und Zellen – sind in diesem Fall eine Belastung", zitiert "LiveScience" die Projektleiterin, die am School of the Art Institute of Chicago lehrt und forscht. "Weil die DNA dermaßen viel über die Person verraten kann, die sie zurückgelassen hat, kann schon ihre zufällige Präsenz überall die Sicherheit und Privatsphäre der Betroffenen ernsthaft in Gefahr bringen." Deshalb müsse jede genetische Information besonders gut geschützt werden. "Sie würden ja auch nicht einfach ihre medizinische Akte in der U-Bahn liegen lassen, damit jeder sie lesen kann", so die Künstlerin.

Um sich besser zu schützen, hat Dewey-Hagborg ein neuartiges Produkt entwickelt, das auf den bezeichnenden Namen "Invisible" hört. Dieses besteht aus zwei verschiedenen chemischen Lösungen. Die erste – bezeichnet als "Erase" – soll dabei laut Angaben des Herstellers bereits 99,5 Prozent aller genetischen Spuren einer Person entfernen. Die zweite namens "Replace" übernimmt dann die restlichen fünf Prozent, indem die zurückgelassenen DNA-Spuren gewissermaßen durch die Überlagerung mit einem anderen gefälschten Signal verschlüsselt werden.

Interessantes Vorgänger-Projekt

Dass die Angst um die eigene "genetische Privatsphäre" durchaus nicht weit hergeholt ist, hat Dewey-Hagborg bereits in ihrem interessanten Vorgänger-Projekt "Stranger Visions" aufgezeigt. "Ich habe damals einfach damit begonnen, an öffentlichen Orten in New York forensische Proben zu sammeln", blickt die Künstlerin zurück.

Das zusammengetragene Material ließ sie anschließend in einem Bio-Labor analysieren, um auf Basis der erhaltenen Daten entsprechende Computer-generierte Modelle der Gesichter der tatsächlichen Personen entwerfen zu können. Die Modelle wurden anschließend mithilfe eines 3D-Druckers in Form gebracht und 2013 im Rahmen einer Ausstellung präsentiert.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
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