Donnerstag, April 25, 2024
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Iran verzichtet gänzlich auf US-Dollar im Außenhandel

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Iran verzichtet künftig auf die Verwendung der US-amerikanischen Weltwährung im Außenhandel.

In einer Zeit, da Washington das globale Finanzsystem gezielt gegen

andere Staaten instrumentalisiert, versuchen immer mehr Länder sich so weit wie möglich vom US-Dollar zu verabschieden.

Die Islamische Republik stoppt den Handel mit dem US-Dollar im Rahmen ihrer Exportwirtschaft. Teheran prüft derweil die Möglichkeit, umfassende bilaterale Währungsabkommen mit einer Vielzahl weiterer Volkswirtschaften abzuschließen, die nicht mehr gewillt sind, durch die Verwendung des US-Dollars indirekt die USA mitzufinanzieren.

Ghulamali Kamyab, Vizechef der iranischen Zentralbank, teilte am Samstag mit:

„Im Handel mit dem Ausland nutzt der Iran andere Währungen, darunter den chinesischen Yuan, den Euro, die türkische Lira, den russischen Rubel und den südkoreanischen Won.“

Weitere Verhandlungen über den Ausbau des Engagements dürften in Kürze aufgenommen werden, zitierte die Nachrichtenagentur Tasnim den Banker aus Teheran.

Kamyab glaubt, dass sogenannte Zins- und Währungstauschvereinbarungen (Currency Swaps) den Handels- und Wirtschaftsverkehr zwischen Iran und weiteren Staaten erleichtern werden.

Die Islamische Republik ist nicht das erste Land, das sich vom US-Dollar distanziert. Zuvor einigten sich Russland und China 2014 darauf Zins- und Währungs-Swaps einzuführen, was einen Schritt zur Verringerung des Einflusses des US-Dollars und zur Reduzierung von Währungsrisiken darstellte. Ähnliche Schritte hatten zuvor auch Uruguay und Brasilien eingeleitet.

Infolge jahrzehntelangen Missbrauchs von Finanzmacht könnten die Vereinigten Staaten nun eine gewaltige Quittung kassieren. Länder wie Iran, die seit den 1980ern systematisch von den USA sanktioniert werden, aber auch China und Russland, scheinen die Ablösung des Dollar als Weltwährung zu beschleunigen.

Sie sind nicht mehr gewillt, Washington indirekt an allen Transaktionen im Ausland mitverdienen zu lassen. Berry Eichengreen, US-Ökonom, errechnete 2011, dass die USA dank des Leitwährungsstatus der eigenen Währung ein jährliches Leistungsbilanzdefizit von 500 Milliarden Dollar anhäufen.

Quelle: rtdeutsch.com vom 26.01.2015

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