Freitag, April 19, 2024
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IS entführt in Syrien 700 Menschen – darunter auch Europäer und Amerikaner

Der IS soll 700 Menschen, darunter Dutzende Frauen und Kindern, aus einem Flüchtlingslager in Ostsyrien entführt haben und droht damit, jeden Tag zehn Geiseln umbringen, wenn seine Forderungen nicht erfüllt werden. Unter den Geiseln sollen sich auch Europäer und US-Bürger befinden. 

Die islamistischen Terroristen haben bereits eine Reihe von Geiseln ermordet und weitere täglichen Hinrichtungen angekündigt, so der russische Präsident Vladimir Putin.

Die IS-Kämpfer griffen in der vergangenen Woche das Flüchtlingslager in der syrischen Provinz Deir-al-Zor an und entführten rund 130 Familien, darunter mehrere US-amerikanische und europäische Staatsangehörige, von denen bisher nicht bekannt ist, ob es sich um ausländische Kämpfer oder Flüchtlings-Helfer handelt. Der Angriff auf das Flüchtlingslager, in dem von US-gestützten Kräften kontrollierten Gebiet, soll sich am 13.Oktober ereignet haben. Die Geiseln seien in die nahegelegene Stadt Hajin gebracht worden, berichtet MailOnline.

screenshot YouTube
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Das in Großbritannien ansässige Syrische Observatorium für Menschenrechte erklärte, bei den Familien handele es sich hauptsächlich um ausländischen Frauen und Witwen von ISIS-Kämpfern.

„Sie haben Ultimaten und spezifische Forderungen gestellt und davor gewarnt, dass sie jeden Tag zehn Menschen töten werden, wenn diese Ultimaten nicht erfüllt werden“, erklärte der russische Präsident auf dem Valdai-Diskussionsforum in Sotschi. „Vorgestern haben sie zehn Menschen hingerichtet. Das ist einfach schrecklich, es ist eine Katastrophe“, so Vladimir Putin.

Die Geiselnahme in Deir ez-Zor kam nach mehreren Tagen intensiver Auseinandersetzungen zwischen dem IS und den von den USA unterstützten syrischen Demokratischen Kräften (SDF), bei der es Tote auf beiden Seiten gab.

Seitdem der IS in den vergangenen zwei Jahren den Großteil seines selbsternannten Kalifats in Syrien und im Irak verloren habe, greifen die islamischen Kämpfer immer wieder Zivilisten an, um zu zeigen, dass sie immer noch effektiv seien, so das Syrische Observatorium.

Anfang der Woche warnten die Vereinten Nationen davor, dass der Kampf um Hajin, in dem sich nach Schätzungen der SDF noch etwa 3000 ISIS-Kämpfer aufhalten, „verheerende“ Auswirkungen auf Tausende von Zivilisten haben könnte. (MS)

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