Freitag, April 19, 2024
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Islam-Studie: Häupl-Wutrede gegen „Fälscher“

Die Textänderungen in der Studie über Wiens Islam-Kindergärten sorgen für Wirbel.

Michael Häupl ist über die nun bekannt gewordenen nachträglichen Text-Änderungen in der Studie über Wiens Islam-Kindergärten entsetzt: „Ich packe es noch immer nicht, dass so etwas möglich ist.“ Da sei es auch egal, ob Studienautor ­Ednan Aslan nach anderslautenden Erst-Erklärungen nun behauptet, dass die den Sinn verdrehenden Textänderungen durch Beamte doch mit seinem Einverständnis erfolgt seien.

Fälschung
Häupl vertraut der Universität Wien, dass sie nun in einer Kommission die Vorwürfe im Detail aufarbeitet. Aber letztlich stelle sich die Frage: „Was hat Außenminister Kurz gewusst?“

Obwohl Sebastian Kurz jedes Wissen von Änderungen bestreitet, ist für Häupl klar: „Dass man eine Studie fälscht, und ich nenne das jetzt bewusst so, fälscht, um die eigenen Wahlkampfinteressen durchzusetzen, ist so ziemlich das Allerletzte. Klar ist: Verantwortlich ist immer der Chef.“

Schwarze Schafe
Häupl und Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky betonten, dass sie sich allen Problemen mit Islamkindergärten stellen wollen: „Wir reden keine Probleme schön. Aber wir wollen nicht hetzen, sondern faktenbasiert arbeiten und alle schwarzen Schafe finden. Diese Fälschung behindert eine faktenbasierte Lösung.“

Während sich Häupl über dieses „politische Spielchen auf Kosten unserer Kinder“ maßlos ärgerte, stellte sich Kanzler Christian Kern hinter Kurz: Er habe von Manipulationen sicher nichts gewusst. Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou fordert gar strafrechtliche Konsequenzen. Denn: „Tiefer geht es nicht mehr.“

Bei allem Zorn wäre es nicht Häupl, hätte er nicht ein Schluss-Bonmot parat: „Der Begriff Kurzfassung gewinnt eine völlig neue Bedeutung.“ Josef Galley

Beitragsbild: News.at

Quelle: OE24

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