Samstag, April 20, 2024
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Islamisten-Prozess in Graz: Kinder mussten Enthauptungen ansehen

Zwei Ehepaare stehen in Graz vor Gericht, weil sie mit ihren zwölf Kindern nach Syrien gezogen sind, um sich dem IS anzuschließen. Die Kinder mussten sogar Enthauptungen miterleben.

Der Staatsanwalt gab zu: Viel zu lange haben Politik und Behörden in österreichischen Moscheen weggeschaut, wenn dort Islamismus gepredigt und die Terrormiliz IS verherrlicht wurde. Die Angeklagten schilderten, dass Prediger in einer Grazer Moschee ihnen gesagt hätten, dass es Pflicht sei, ins Kalifat nach Syrien zu fahren: „Alle haben davon geschwärmt“.

Nun stehen sie in Graz wegen Beteiligung an einer terroristischen Organisation, krimineller Vereinigung und dem Quälen und Vernachlässigen von Unmündigen vor Gericht.

Kinder mussten Enthauptungen ansehen

Die Kinder der zwei Ehepaare sind in Österreich aufgewachsen. Ein neunjähriger Junge schilderte, dass er einer Enthauptung zusehen musste. Schon in Österreich seien den Kindern solche Videos von „Schlachtungen“ vorgespielt wurden. Ein anderer Junge habe dann mit Kamm und Teddybär „Köpfen gespielt“. Die Frauen und Mädchen wurden bereits in Österreich gezwungen, Kopftuch zu tragen. In Syrien dann den Nikab.

Ein Ehepaar erschien nicht

Alle vier gestehen den Syrien-Aufenthalt. Sie sind bosnischer Herkunft und besitzen die österreichische Staatsbürgerschaft. Der IS erfüllte jedoch nicht ihre Erwartungen, weshalb sie nach Österreich zurückgekommen sind. Einer der Männer soll sogar als Scharfschütze gedient haben. Insgesamt wurden drei Ehepaare von den Kindern belastet. Ein Paar tauchte jedoch unter. Eine Frau sagte: „Ich hatte gegen meinen Mann keine Macht. Ich muss das machen, was der Mann sagt, ich muss mich ihm unterwerfen.“

 Großteil der Moscheen radikal

Die Hälfte der 16 Grazer Moscheen werden als radikal-islamisch eingestuft. Der Experte Siegfried Beer von der Karl-Franzens-Universität warnte bereits vor Jahren, dass die Grazer Muslime zum Extremismus neigen. Im Juni 2015 tötete der Muslime Alen R. in Graz drei Menschen und verletzte 36 weitere. Obwohl die mittlerweile geschiedene Frau des Täters angab, dass sie gezwungen worden sei, eine Burka zu tragen und Alen R. mit einem IS-Prediger befreundet war, gilt die Tat noch immer als „Amokfahrt“ eines Unzurechnungsfähigen. Gegen diese Version stimmen die Geschworenen im September 2016, die Alen R. als zurechnungsfähig einstuften und zu lebenslanger Haft verurteilten. Die besorgniserregenden Ermittlungslücken wurden noch immer nicht aufgeklärt.

Beitragsbild: Versammlung zu einer Hinrichtung.( Info Direkt)

Quelle: Info Direkt

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