Donnerstag, März 28, 2024
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Ist das noch Journalismus? Wiener Zeitung denunziert alternative Medien bei Werbekunden

„Nichts fürchten Marken mehr als ein schlechtes Image“ – mit dieser Warnung vor schlechter PR beginnt der Artikel von Alexander Dworzak für die Wiener Zeitung. Bereits im März berichtete er über Werbepartner von Breitbart, als wäre es ein Verbrechen. Immer stärker versuchen etablierte Medien, wirtschaftlich gegen die patriotische Konkurrenz vorzugehen.

Der Ablauf ist immer gleich: Antifa und etablierte Medien verleumden ihre patriotischen Konkurrenten. Danach folgen Artikel über deren Werbepartner, die Angst um das Image bei den Unternehmen wecken sollen und sie unter Druck setzen. Letztlich soll die Werbung verschwinden und patriotischen Medien die Wirtschaftsgrundlage entzogen werden. Für Aufsehen sorgte beispielsweise der Werbestopp von Kellogg’s auf Breitbart.

Vorgehensweise von WDR und Wiener Zeitung

„Nun erfolgt im deutschsprachigen Raum der Dammbruch“, schreibt Dworzak triumphierend. Wiener Zeitung und WDR hätten seit Ende April Werbeclips bei YouTube-Videos kontrolliert, die ihnen nicht passten. Konkret ging es um eine Vorstellung vom Buch „Outdoor Survival“ von Lars Konarek, das im Leopolt Stocker-Verlag erschienen ist.

Unter den Werbeclips waren beispielsweise die Stadt Wien, Danone und die österreichische Nationalbank. Diese wurden daraufhin von der Wiener Zeitung kontaktiert. Der Stocker-Verlag wolle sich ein bieder-konservatives Erscheinungsbild geben, publiziere aber im Ares-Verlag Bücher von prominenten Rechtsextremisten. „Ist das Video eines Autors, der im Stocker-Verlag publiziert, ein geeignetes Umfeld für das Image von Marken?“ lautet die Frage im Artikel.

Die Stadt Wien reagierte umgehend: „Wir haben uns dazu entschlossen, die von Ihnen recherchierten Zusammenhänge nachzuprüfen, bis dahin diesen Teil unserer Digitalkampagne vorerst auszusetzen und mit Google Kontakt aufzunehmen.“ Auch Danone reagierte reflexartig aus Angst um das Image: „Vorübergehend alle Werbeeinschaltungen bei YouTube im DACH- Raum storniert.“

Druck mit zweifelhaften „Infos“

Im Artikel wird der Leopold Stocker-Verlag mit Verweis auf die Universität Wien so beschrieben:

„Dieser blickt auf eine lange Tradition im Milieu der politischen Rechten zurück. Die aktuelle Verlagsleitung unter Wolfgang Dvorak-Stocker setzt diese Ausrichtung in vielfältiger Weise fort. Besondere Bedeutung kommt dabei dem 2005 gegründeten Ares-Verlag zu, einer Art Hausmarke des Verlags“, erklärt Florian Wenninger vom Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien. „Der Stocker-Verlag versucht sich mit einer stark agrarisch orientierten Sachbuchschiene ein bieder-konservatives Erscheinungsbild zu geben, während der Ares-Verlag die Werke prominenter Rechtsextremisten und Revisionisten publiziert.“

Doch den Stocker-Verlag gibt es seit 100 Jahren und er gibt zu 99 Prozent unpolitische Ratgeber und Zeitschriften heraus. Der Ares-Verlag hat ein politisch-militärhistorisches Programm und macht nicht einmal ein Prozent des Umsatzes aus. Kein einziges Buch des Verlages wurde bisher verboten oder indiziert. Unter den Autoren sind unter anderem vier Bundeswehr-Generäle, der frühere Vizebürgermeister von Hamburg Ingo von Münch (FDP) und der bekannte israelische Militärhistoriker Martin van Creveld.

Für Wolfgang Dvorak-Stocker, der mit einem Kommentar auf den Artikel reagierte, ist klar: Hier geht es schlicht darum, dass der Wiener Zeitung die patriotische Ausrichtung seines Verlages nicht passt. Dem Verlag soll ein wirtschaftlicher Schaden entstehen:

„Es wurde ein unpolitischer Autor von unpolitischen Survival-Ratgebern angegriffen und ihm wirtschaftlich geschadet, nur weil er, wie Vizekanzler a.D. Riegler, Agrarrebell Sepp Holzer, Fotokünstler Wolf-Dieter Unterweger und hunderte andere, Bücher auch im Stocker Verlag veröffentlich hat.“

Ein anderer Leser geht auf den kritisierten YouTube-Kanal ein: „Ich hab mir eben soeben besagtes und einige andere Videos dort angeschaut. Sorry das ist vollkommen lächerlich hier irgendwas in Richtung rechts bei diesem Kanal zu konstruieren. Da fragt man sich wer hier eigentlich Verschwörungstheorien verbreitet.

Auch Info-DIREKT im Visier der Wiener Zeitung

Nicht nur der Stocker-Verlag ist der Wiener Zeitung ein Dorn im Auge. Der Wiener Zeitung-Journalist Werner Reisinger versucht per Twitter, Druck aufzubauen:

Sein Druckmittel: Info-DIREKT hätte über den Kongress „Verteidiger Europas“ berichtet und die patriotische Marke „Phalanx Europa“ würde auf Info-DIREKT werben. Können sich die etablierten Medien nur noch so gegen ihre sinkende Bedeutung wehren?

Beitragsbild: Info Direkt

Quelle: Info Direkt

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