Dienstag, April 23, 2024
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Jeden Tag Ausnahmezustand: Chefstratege berichtet von Grabenkämpfen im Weißen Haus

Das Weiße Haus gleicht einem Schlachtfeld, sagte Donald Trumps Chefberater Stephen Bannon im Interview mit dem Magazin „The American Prospect“. Demnach versucht der US-Präsident gerade, eine Koalition der Falken in seiner Administration zu etablieren, und stößt dabei auf gewisse Schwierigkeiten.

„Das ist eine Schlacht, an der ich jeden Tag teilnehme. Wir kämpfen immer noch“, beschreibt Bannon den Alltag im Weißen Haus. Präsident Trump sei an einer Koalition von Falken interessiert: „Das müssen wir durchsetzen, das ist eine Grundsatzposition des Präsidenten. Aber die Administration spielt verrückt“, so Trumps Berater.

Donald Trump in Oval Office
© AP Photo/ Andrew Harnik

Es gehe dabei darum, die „Tauben“ aus der Administration loszuwerden und auch außerhalb des Weißen Hauses eine Koalition von „Handelsfalken“ sowohl aus dem rechten als auch dem linken Spektrum aufzustellen – also vermutlich jener Wirtschaftsleute und Politiker, die sich für eine harte Gangart gegenüber anderen Staaten und Regierungen einsetzen, um die Positionen des eigenen Landes zu festigen.Um die ostasiatische Flanke gehe es vor allem. Dort tausche er die Mitarbeiter aus, sagte Bannon: „Ich führe Falken ein und entferne Susan Thornton aus dem State Department.“ Thornton ist die Beraterin des Außenministers zu Ostasien und dem Pazifikraum. Es gebe eine Lobby vonseiten des Finanzministeriums und der Investmentbank Goldman Sachs, erklärte Bannon dazu.

Ex-Kommunikationschef des Weißen Hauses Anthony Scaramucci
© REUTERS/ Joshua Roberts/File Photo

Stephen Bannon war der Chefstratege der Wahlkampagne von Donald Trump und Chefredakteur des Nachrichtenportals „Breitbart News“. Das Portal wurde oftmals der Verbreitung rassistischer und antisemitischer Inhalte beschuldigt.Der jüngst entlassene Kommunikationsdirektor des Weißen Hauses Anthony Scaramucci hatte vergangene Woche im Interview mit dem TV-Sender ABC erklärt, es gebe im Weißen Haus „Elemente“, die den Präsidenten aus dem Amt entfernen wollten. „Der Präsident ist kein Vertreter des politischen Establishments. Darum haben diese Leute beschlossen, ihn zu entfernen“, sagt er.

Quelle: https://de.sputniknews.com/politik/

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