Mittwoch, April 24, 2024
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Jungbrunnen Goji – die Wunderbeeren Asiens

Goji – der chinesische Name für die Wolfsbeeren klingt ebenso exotisch wie geheimnisvoll. Ungewöhnlich sind die kleinen Beeren tatsächlich. In ihnen steckt ein Powerpaket an Wirkungen, das in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) schon seit mehr als 2.000 Jahren eingesetzt wird.

»Goji« ist der populäre chinesische Name für Lycium barbarum, einen Strauch, der drei bis vier Meter hoch werden kann. Er wächst besonders reichlich in den nordwestchinesischen Provinzen Ningxia, Gansu, Qinghai, Innere Mongolei und in Tibet.

Auch in Amerika, Europa und Nordafrika finden sich die Sträucher, die in Deutschland »Bocksdorn« heißen.  China und Tibet haben eine lange Tradition in der Verwendung der Früchte, sowohl in der Naturheilkunde als auch in der Küche. Dort werden die Goji-Früchte traditionell im Herbst geerntet, in der Sonne getrocknet und dann gekocht oder roh gegessen.

In der Provinz Ningxia findet jedes Jahr ein Fest statt, wenn die Goji-Beeren geerntet werden. Auch die Hunzas, ein Volk, das in einem Tal des Himalaya zu Hause ist, halten Feiertage zu Ehren der Goji-Beeren ab, denen sie Langlebigkeit zuschreiben: Die Hunzas, deren korrekter Name Hunzukuc ist, werden im Schnitt 100 Jahre alt (Das Tal der unsterblichen Meister: Eine Reise ins ewige Wesen aller Dinge).

Nachgewiesene Wirkungen

An die eindrucksvolle Wirkung der Goji-Beeren muss man nicht mehr einfach nur glauben oder der Tradition vertrauen. Zahlreiche wissenschaftliche Studien[i] bestätigen ihre positiven Wirkungen. So hat eine amerikanische Studie[ii] ergeben, dass die Teilnehmer nach einer zweiwöchigen Einnahme von Goji-Saft mehr Energie verspürten, sich die körperlichen, seelischen und geistigen Leistungen verbesserten, das allgemeine Wohlbefinden und die Lebensfreude und Zufriedenheit zunahmen, das Stressempfinden nachließ, sie weniger müde waren und besser schliefen.

Damit kamen die Wissenschaftler zu dem gleichen Ergebnis wie zuvor durchgeführte Studien, bei denen außerdem eine Gewichtsreduktion und eine bessere Aufnahme von Eisen und Zink festgestellt worden waren. Der amerikanische Forscher und Spezialist für Vitamine, Prof. Dr. Dr. Earl Mindell, bezeichnet Goji als »die gesündesten bekannten Früchte«.

Die nährstoffreichen Goji-Beeren sind Spitzenreiter. Sie enthalten zum Beispiel 2.000 Prozent mehr Antioxidantien als die für Zellschutz bekannten Cranberries. Die Beeren enthalten Eiweiße (Proteine), Vitamine (vor allem C, B1, B2, B3), 21 wichtige Mineralien, zu denen auch Germanium zählt, das selten ist.

 

Die Antikrebswirkung von Germanium Sesquioxid wurde von Dr. Kazuhiko Asai[iii] und weiteren Studien[iv] nachgewiesen.  Goji bekämpft Tumorzellen[v], schützt vor den Nebenwirkungen einer Chemotherapie wie Schädigungen der Herzmuskelzellen und des Herzmuskelgewebes, die eine Herzinsuffizienz oder Herzrhythmusstörungen hervorrufen können, und bietet Schutz bei Bestrahlungen[vi]. Chemotherapien bringen in Kombination mit Goji-Beeren bessere Ergebnisse.

Goji enthält außerdem Spurenelemente,  Enzyme und Coenzyme, Mono- und Polysaccharide, Polyphenole, Carotinoide, Ballaststoffe, Kohlenhydrate, essenzielle Fettsäuren und 19 Aminosäuren, einschließlich der essenziellen, d. h. der lebensnotwendigen, die der Körper aus der Nahrung aufnehmen muss, da er sie nicht selbst aufbauen kann.

Früchte der Langlebigkeit

Die Beeren werden die »Früchte der Langlebigkeit« genannt. Nicht umsonst: Ihr hoher Anteil an Antioxidantien ist nachweislich der beste Schutz gegen Freie Radikale, welche die Hauptursache für die Degeneration der Zellen und für Altern sind. Auch die negative Wirkung schlechter Ernährung wird durch den Zellschutz gemildert.

Die Früchte wirken stimulierend auf die Hypophyse und die Epiphyse (Zirbeldrüse) und regen so die Produktion des Wachstumshormons HGH (Human Growth Hormone) an. HGH beeinflusst den gesamten Hormonspiegel. Je älter wir werden, desto mehr sinkt das HGH. Eine Steigerung kann nicht nur die Altersuhr zurückdrehen, sondern sichert auch ein langes Leben.

Die in den Beeren enthaltenen Polysaccharide, Betacarotinoide und das Spurenelement Germanium stärken das Immunsystem[vii]. Die Polysaccharide in Goji aktivieren und vermehren die für den Schutz gegen Viren und Krebs zuständigen T-Lymphozyten[viii] und erhöhen die Funktion der Dendritischen Zellen[ix], die eine  wichtige Funktion innerhalb des Immunsystems haben: Sie überwachen ihre Umgebung und bilden Antigene gegen als fremd erkannte Proteine und Mikroorganismen. Aktiviert wurden auch die Makrophagen[x]. Sie zählen zu den Fresszellen des Immunsystems und haben eine ähnliche Funktion. Angeregt wird auch die Produktion von Interferon, das eine immunstimulierende Wirkung hat und gegen Viren und Tumoren schützt. Durch den Eisenanteil tragen Goji-Beeren außerdem zur Blutbildung bei (Kolloidales Gold: Entdecken Sie eines der großartigsten Heil- und Verjüngungsmittel (Video)).

 

Ein Segen für Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse

Leber[xi], Galle und Bauchspeicheldrüse profitieren von den Beeren. Goji unterstützt die Entgiftung und  wirkt gegen Schäden bei zu hohem Alkoholkonsum[xii]. Erfolgreich zeigen sich die Beeren auch bei Diabetes[xiii]. Sie senken den Blutzuckerspiegel[xiv] und mindern Schäden, die durch Diabetes verursacht werden. Verdauungsprobleme können mit einem Tee, der aus den Beeren zubereitet wird, behoben werden. Der Tee hilft auch bei Magenschleimhautentzündung (Gastritis), Magengeschwüren und Reizdarm[xv].

Hoher Blutdruck erhöht die Wahrscheinlichkeit eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls.  Goji-Beeren wirken der Verengung der Arterien entgegen und senken den Blutdruck. Auch die Blutfettwerte werden reduziert. Chinesische Studien haben gezeigt, dass Goji die Produktion von SOD (Superoxid-Dismutase) anregt, Enzymen, die der Körper auch selbst herstellt, um die gefährliche Oxidation von Cholesterin zu verhindern[xvi].

Goji-Beeren wirken entzündungshemmend[xvii]. Sie enthalten reichlich Zeaxanthin und Lutein, zwei wichtige Nährstoffe für die Sehkraft[xviii] und können bei Grünem Star (Glaukom)[xix] helfen. In China werden die Beeren seit Langem zur Behandlung von Sehschwächen verwendet.  In Asien gelten die Beeren als Mittel für Schönheit und Gesundheit. Sie verbessern die Hautstruktur, der Teint wird rosig und gut durchblutet: Fettsäuren und Polysaccharide regen die Kollagenproduktion an und binden Feuchtigkeit. Der Anteil an Vitamin E wirkt der Hautalterung entgegen.

Die zellschützende Wirkung der Beeren hat einen positiven Einfluss auf das zentrale Nervensystem und das Gehirn[xx]. Goji unterstützt den Organismus bei der Produktion von Cholin, das Schäden bekämpft, die durch Freie Radikale entstehen und zu neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson führen.

Männliche Unfruchtbarkeit wird in China seit Langem mit Goji-Beeren behandelt. Eine Studie ergab, dass sich die Qualität und Menge der Spermien verbesserte und die Sexualkraft erhöhte. Auch der Hormonspiegel stieg an[xxi]. Goji-Beeren haben eine aphrodisierende Wirkung[xxii]. In der Traditionellen Chinesischen Medizin werden Früchte und Wurzelrinde des Goji-Strauchs verwendet, um mangelndes Nieren-Qi auszugleichen, das zahlreiche Symptome wie Tinnitus, Konzentrationsstörungen und Impotenz hervorrufen kann (Yoga und Meditation können das Gehirn jung halten).

 

Wie kann Goji verwendet werden?

Goji gibt es als frisches Obst oder getrocknete Beeren, pulverisiert in Kapseln, als Saft, Tee, Fruchtaufstrich, in Schokolade und zum Selberanbauen. Eine Handvoll Beeren täglich wirken vorbeugend und helfen, die Selbstheilungskräfte zu stimulieren. Sie schmecken ähnlich wie Rosinen, nur nicht ganz so süß.

Goji: das Wichtigste im Überblick

Besonders reich an Antioxidantien, Nährstoffpaket, intensive Stärkung des Immunsystems, kann den Alterungsprozess verlangsamen, große Wirkungsbreite.

Verweise:

[i] awl.ch

[ii] Amagase und Nance 2008

[iii] Asai, Dr. Kazuhiko: Organisches Germanium. Hoya 1997

[iv] NIH.goc

NIH.gov

NIH.gov

[v] NIH.gov

[vi] NIH.gov

[vii] NIH.gov

[viii] NIH.gov

CNKI.com.cn

[ix] NIH.gov

[x] NIH.gov

[xi] NIH.gov

[xii] NIH.gov

[xiii] NIH.gov

[xiv] NIH.gov

[xv] David Wolfe: Superfoods. The Food and Medicine of the Future. Berkeley, USA, 2009

[xvi] NIH.gov

[xvii] NIH.gov

[xviii] NIH.gov

NIH.gov

NIH.gov

[xix] NIH.gov

[xx] NIH.gov

[xxi] NIH.gov

[xxii] NIH.gov

Quellen: PublicDomain/info.kopp-verlag.de am 26.10.2016

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