Samstag, April 20, 2024
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Kanada: Blick in die Ur-Welt – Forscher entdecken das älteste Wasser der Welt

Ein Forscherteam hat in Kanada das bislang älteste Wasser der Welt entdeckt: Zwei Milliarden Jahre ist es nach Untersuchungen eines britisch-kanadischen Forscherteam der University of Toronto unter der Leitung von Barbara Sherwood Lollar – und damit fast halb so alt wie die Erde selbst (4,6 Milliarden Jahre). Die wichtigsten Fragen und Antworten zu dem Fund, über den unter anderem die BBC berichtet hat.

Wie aber können die das Alter des Wassers bestimmen?

Mithilfe der Zerfallsprodukte radioaktiver Elemente im Gestein, die sich im Laufe der Zeit mit Wasser anreichern, kann man das Alter des Wassers bestimmen. So entsteht eine Art Zeitstempel (Wasser: Für Ihre Gesundheit das wichtigste Element (Video)).

Wo wurde das Wasser gefunden?

Entdeckt wurde es in einer Erzmine in drei Kilometern Tiefe im nördlichen Ontario in Kanada. Dort sind Wissenschaftler bereits im Jahr 2013 auf uraltes Wasser gestoßen, allerdings oberhalb der jetzigen Fundstelle.

Damals berechneten sie, dass die Flüssigkeit etwa anderthalb Milliarden Jahre alt sein müsse und wiesen eine ungewöhnliche Isotopensignatur bei Schwefelatomen nach.

Der Fund machte die Forscher damals stutzig, da sie folgerten, dass die schwefelartigen Salze nur durch Mikroben entstanden sein konnten. Erst durch sie, so die These, könnten chemische Reaktionen im Gestein entstanden sein.

Warum ist altes Wasser so wertvoll?

Mit dem Wasser haben die Wissenschaftler einen flüssigen Schatz gefunden. Denn es könnte Aufschluss über das Leben selbst geben – und zwar nicht nur auf unserem Planeten. Wie wir inzwischen wissen, wurde auf dem Mars ebenfalls Wasser gefunden (Krisenvorsorge: Die 4 besten Wasserfilter-Methoden im Vergleich (Video)).

Kann Leben fernab der Sonne entstehen?

Mit Wasser und den richtigen Mineralien wie Sulfaten kann Leben entstehen. Jetzt sind diese Fragen zu klären: Sagt der Fund in Kanada etwas darüber aus, wie sich das Leben auf unterschiedlichen Planeten in unterirdischen Gewässern entwickelt haben könnte? (Die Bedeutsamkeit von Wasser: Die Zelle ist unsterblich) Könnte das Wasser ein wichtiges Indiz dafür sein, dass sich auch im Mars, tief im Inneren des Planeten Leben findet?

Was ist bislang bewiesen?

Die Forscher der University of Toronto gehen davon aus, im Wasser aus Kanada kleine Mikroorganismen nachweisen zu können. Der Beweis dafür steht allerdings noch aus.

Wir wissen, dass mikrobisches Leben tief unter der Erdoberfläche möglich ist. Unabhängig von allen Dingen auf der Erdoberfläche, von denen wir bisher dachten, dass erst sie Leben möglich machen. Wenn das bei uns auf der Erde geht, dann auch auf anderen Planeten. Die Hoffnung wächst also, Leben auf dem Mars zu finden – wenn auch in den tiefsten Tiefen.

Was ist die Energiequelle der Mikroorganismen?

Aber woher nehmen diese winzig kleinen Partikel ihre Energie, wenn nicht von der Sonne (wir Menschen nehmen sie übrigens durch die Nahrung auf)? Neben der Photosynthese gibt es auch andere Wege, beispielsweise die Chemosynthese. Viele Mikroorganismen können damit Energie produzieren.

  

Dafür wird beispielsweise Wasserstoff als Elektronenspender hergenommen und Sulfate als Empfänger. Durch diesen Stoffwechsel und die damit einhergehende chemische Reaktion entsteht Energie, von der die Mikroorganismen leben können. Das war bisher bekannt. Jetzt präsentieren die Forscher neue Ergebnisse.

Die Sulfat-Quelle dafür fehlte nämlich. Die haben die Forscher jetzt in einem Mineral im umliegenden Gestein in der Mine entdeckt. Dort wurde Sulfur, also Schwefel, durch die natürliche Radioaktivität des Gesteins irgendwann in seine Einzelteile zerlegt und im Wasser aufgelöst. Der Grundstein für Leben war gesetzt.

Die Sulfat-Anteile im Wasser sind jedoch wesentlich geringer, als errechnet. Ein Beweis dafür, dass Mikroorganismen es bereits verbrauchten, um zu leben.

Literatur:

Das Wesen des Wassers: Originaltexte von Viktor Schauberger

Die Geheimnisse des Wassers: Neueste erstaunliche Ergebnisse aus der Wasserforschung von Bernd Kröplin

Die Botschaft des Wassers: Sensationelle Bilder von gefrorenen Wasserkristallen von Masaru Emoto

Lebendes Wasser: Viktor Schauberger und das Geheimnis natürlicher Energie von Olof Alexandersson

Video:

Beitragsbild: PublicDomain/weather.com

Quellen: PublicDomain/weather.com am 10.01.2017

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