Freitag, April 19, 2024
StartZARONEWS PresseAgenturKardinal Müller nennt Berater des Papstes „Hofschranzen“

Kardinal Müller nennt Berater des Papstes „Hofschranzen“

Regensburg – Kardinal Gerhard Ludwig Müller geht hart mit der Amtsführung und theologischen Ausrichtung des Papstes und der politischen Amokfahrt der deutschen Bischofskonferenz ins Gericht.  Auf die Frage des Spiegels, warum Franziskus anders als Benedikt XVI. in Deutschland so beliebt sei, sagte Müller: „Das sagt viel über den traurigen Geisteszustand in unserer Heimat aus.“

Dies berichtete das Domradio in seiner gestrigen Onlineausgabe. Weiter sagte der Papstkritiker: „Dass es derzeit ausgerechnet Deutsche seien, die sich „bei dieser völligen Talfahrt an die Spitze des Zuges setzen und die Lokomotive für die Weltkirche spielen wollen“, sei mehr als kurios. Der Spiegel vermutet, dass mit dieser versteckten Anspielung Kardinal Reinhard Marx gemeint sein könnte.

Zur Amtsführung des Papstes sagte Müller gegenüber dem Spiegel: Es dürfe nicht sein, dass „die Gesamtkirche nach den Regeln des Jesuitenordens geführt werde. Seiner Meinung nach mache sich der Papst etwa bei Personalentscheidungen „von Zuträgern und ihren oft unedlen Motiven abhängig“.

Müller war früher Chef der vatikanischen Glaubensbehörde und hat daher gute Einblicke in den kirchlichen Machtapparat. Dass hier offenbar linke Kräfte ans Ruder gelangten, andere ausboten und das Kirchenschiff in eine fatale Richtung steuern, stößt beim ehemaligen Bischof von Regensburg auf harsche Kritik. Aufgabe eines Papstes sei es, die Kirche zu einen. „Es wäre gefährlich, wenn er der Versuchung erläge, jene Gruppe, die sich mit ihrem Progressismus brüstet, gegen den Rest der Kirche auszuspielen“.

Nach Meinung Müllers ist die katholische Kirche eine „Geistige Gemeinschaft“ und kein „Wirtschaftsunternehmen“. Im Vatikan herrsche inzwischen so etwas wie ein totalitäres Regime.

„Es gebe einen willkürlichen Umgang mit dem Personal im Vatikan. Es existiere kein Kündigungsschutz und kein Personalrat. Jeder könne ohne Angabe von Gründen entlassen werden. Franziskus sei leider umgeben von Leuten, die ihre Höflingsmentalität nicht ablegen wollten.“ heißt es in der Meldung des Domradios. Müller nimmt diesbezüglich Personalpolitik kein Blatt vor dem Mund und nennt die elitären Machtzirkel in Rom sogar „Hofschranzen“, denen jedes Wort von Papst Franziskus als sakrosankt gelte.

„Jeden, der nicht in ihre Linie passt, bezichtigen sie des Komplotts gegen den Papst“, so Müller. Der Kardinal weiß, wovon er spricht, wurde er doch selbst Opfer der innerkirchlichen Säuberungswelle. Seine Amtszeit an der Spitze der Glaubensbehörde wurde von Papst Franziskus nicht verlängert.

Kardinal Müller hat gestern ein eigenes „Glaubensmanifest verkündet. Darin fasst Müller laut Domradio aus seiner Sicht grundlegende Glaubenswahrheiten der katholischen Kirche zum dreifaltigen Gott, Jesus Christus, dem Wesen der Kirche und ihrer Sakramente zusammen. Als Anlass nannte der ehemalige Präfekt der Glaubenskongregation eine „sich ausbreitende Verwirrung in der Lehre des Glaubens“. Von mehreren Seiten sei er daher „um ein öffentliches Zeugnis gebeten worden“.

Erst vor wenigen Tagen hatte Müller auf dem Begegnungstag von „Kirche in Not“ in Köln vor einem antichristlichen Tsunami gewarnt. Seiner Meinung nach werde der Kampf gegen den christlichen Glauben „generalstabsmäßig organisiert und international durchgeführt in dem von einzelnen Staaten und NGO’s finanzierten Programm der Ent-Christianisierung der vom christlichen Glauben geprägten Kulturen“.

„Während man in den politischen Atheismen den sicher erwarteten Tod der Religion durch die Ausrottung ihrer Anhänger beschleunigen will, wird in den liberalen Kreisen der natürliche Tod der Religion in Kürze erwartet“, war in einer Meldung des Humanistischen Pressedienstes zu lesen. (KL)

@jouwatch

Quelle!:

Empfohlene Artikel
- Advertisment -
Translate »