Donnerstag, April 25, 2024
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Kassel: Muslimische Eltern gründen Muslim-Kita

Kassel – Einer der wichtigsten Bausteine der Integration ist die Kita. Hier lernen Kleinkinder spielerisch konfessions- kultur und geschlechtsübergreifend den Umgang mit anderen Altersgenossen. Selbst Kitas mit Konfessionsträger folgen weitgehend diesem säkularisierten Konzept, städtische Einrichtungen sowieso. Einen anderen „Erziehungsplan“ scheint dagegen eine „muslimische Elterninitiative“ zu verfolgen. Sie will am 1. März 2019 die erste muslimische Kita in Kassel eröffnen. So schreibt die hna:

„Unter dem Namen „Kita Sonnenschein“ soll an der Hegelsbergstraße 40 in Nord-Holland eine Gruppe mit 25 Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren betreut werden.“

Die Einrichtung gibt sich laut Zeitung betont „liberal“. Sie steht nach ihrem Konzept sowohl muslimischen wie nicht-muslimischen Kindern offen. Der Träger hat sich einen Namen gegeben, bei dem jeden rotgrünen Kasseler Pädagogen das Herz in der Latzhose aufgeht. Er nennt sich „Muslimischer Förderverein für Erziehung, Bildung und Integration“ (Mebi). Ein geschickter PR-Gag, erinnert die Abkürzung doch ausgesprochen sofort das an das englische Word „may be“ gleich „können“. Nach dem Motto: Muslim-Kita ist machbar, Frau Nachbar.     

Mit diesem, nach außen hin lockerem Konzept rannte die Mebi bei der rotgrünen Stadtverwaltung offene Kitatüren ein. Seit über drei Jahren laufen nach Zeitungsinformationen die Planungen der Elterninitiative in enger Abstimmung mit der rotgrünen Hochburg.  Aus Sicht des Kasseler Jugendamtes und der dort angesiedelten Kita-Aufsicht Brigitta Schilke gibt es keinerlei Bedenken gegen die Eröffnung der Einrichtung.

 „Die Organisation ist transparent, die Initiative gehört keinem Moscheeverein an, sie ist für alle Konfessionen offen und die Erzieherinnen sprechen Deutsch mit den Kindern“, erläutert Schilke das Konzept. Aus diesem Grund sehe sie derzeit nichts, das gegen eine Betriebserlaubnis für die Kita spricht.

Zurzeit laufen in dem zukünftigen Kitagebäude Hegelstraße, einem ehemaligen Bürogebäude einer Baufirma noch die Umbauarbeiten. Auch das Außengelände muss laut hna noch gestaltet werden. „Es ist ein zeitlich ambitioniertes Umbauvorhaben“, sagt Fatih Erden, erster Vorsitzender des Vereins. Das Investitionsvolumen beziffert er auf 130.000 Euro.

Die Kita soll sich künftig auf 150 Quadratmetern erstrecken. Bislang haben nur muslimische Eltern ein Interesse an der zukünftigen Kita bekundet. Auch das Bewerbungsverfahren der Mitarbeiterinnen sei noch nicht abgeschlossen. Jeder sei eingeladen, sich ein Bild von der Einrichtung zu machen, betont Fatih Erden. Sogar die AfD. (KL)

@jouwatch

Quelle!: #zaronews

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