Samstag, April 20, 2024
StartPolitikAsien„Kein Scherz“: Sputnik interviewt mutmaßliche Skripal-Attentäter

„Kein Scherz“: Sputnik interviewt mutmaßliche Skripal-Attentäter

Margarita Simonjan, Chefredakteurin des russischen Mediengruppe Rossiya Segodnya (Sputnik) und des TV-Senders RT, hat nach eigenen Angaben Alexander Petrow und Ruslan Boschirow interviewt. Das sind jene Männer, die von den britischen Behörden verdächtigt werden, hinter dem mutmaßlichen Giftanschlag auf den Ex-Agenten Sergej Skripal zu stecken.

Das Gespräch mit den beiden Männern soll in Kürze veröffentlicht werden. Sputnik gehört zu Rossiya Segodnya.

„Ich habe den gestrigen Abend mit Petrow und Boschirow verbracht. Kein Scherz. Coming soon.“ Das teilte Simonjan über die Plattform „Telegram“ mit.

Auf Sputnik-Nachfrage präzisierte Simonjan, die beiden Männer hätten sich selber bei ihr gemeldet.

„Unsere Redaktion hatte in sozialen Medien nach den beiden gesucht, aber nicht die richtigen gefunden. Die echten Petrow und Bochirow – soweit ihre Angaben bestätigt werden konnten – riefen mich selber auf dem Handy an.“

Ihre Handynummer sei öffentlich bekannt, so Simonjan. Sie selbst zweifle nicht daran, dass  sie mit den echten Petrow und Boschirow gesprochen habe. „Sie ähneln sehr jenen Personen auf den von den Briten veröffentlichten Bildern, auch die Pässe stimmen.“ Das Interview mit den beiden werde in Kürze im Fernsehen ausgestrahlt.

Der russische Präsident Wladimir Putin hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass die russischen Behörden Petrow und Boschirow bereits identifiziert hätten und deren Aufenthaltsort kennen. Er forderte die beiden auf, „aufzutauchen und selber über sich selbst zu erzählen“. Putin fügte hinzu: „So wäre es für alle besser.“

Sergej Skripal und seine Tochter Julia, die am 4. März unweit des geheimen Militärlabors Porton Down bewusstlos aufgefunden wurden, waren nach Darstellung der britischen Regierung mit dem tödlichen Giftstoff A234, im Westen unter dem russischen Namen Nowitschok bekannt, vergiftet worden. Ihre schnelle Genesung halten Experten jedoch für überraschend.

Die britische Regierung machte umgehend Russland für das mutmaßliche Attentat verantwortlich. Russland weist diesen Vorwurf von sich und fordert eine unabhängige Aufklärung.

Das mit der Untersuchung beauftragte britische Militärlabor Porton Down teilte im April mit, dass eine russische Herkunft des Nervengifts nicht nachweisbar sei.

Anfang September hat die britische Polizei Bilder von zwei Verdächtigen veröffentlicht. Bei ihnen soll es sich um russische Geheimdienstmitarbeiter Alexander Petrow und Ruslan Boschirow handeln. Russland bestreitet das.

Quelle!:

Empfohlene Artikel
- Advertisment -
Translate »