Donnerstag, April 18, 2024
StartPolitikAsien„Kim ist nicht irre“: Wie Gabriel Konflikt mit Nordkorea sieht

„Kim ist nicht irre“: Wie Gabriel Konflikt mit Nordkorea sieht

Der Bundesaußenminister Siegmar Gabriel hat sich im Atomwaffenstreit mit Nordkorea für „direkte Verhandlungen“ mit der Führung in Pjöngjang ausgesprochen. Es sei jetzt die „Zeit für Visionen und mutige Schritte“ nach dem Vorbild der Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE), sagte er der Zeitung „Bild“.

„Der nordkoreanische Diktator Kim Jong-un ist eben nicht irre. Er folgt einer kühl überlegten Strategie: Wenn er die Atombombe hat, dann – so denkt er – ist sein Regime gesichert“, so Gabriel.

Nordkorea müsse „eine andere Sicherheitsgarantie als die Atombombe“ vor Augen geführt werden. „Das geht nur über direkte Verhandlungen auch mit Nordkorea. Dazu müssen drei Mächte gemeinsam an den Tisch: Die USA, China und Russland, so der Politiker.“

„Denn wenn Nordkorea sich durchsetzt, dann werden viele andere Staaten dem Beispiel folgen und sich Atomwaffen besorgen. Dann leben unsere Kinder in einer sehr gefährlichen Welt“, warnte Gabriel. 

Laut der „Süddeutschen Zeitung“ sprach Gabriel bei seinem China-Besuch am Wochenende mit Staatsrat Yang Jiechi über die Nordkorea-Krise. Es bedürfe einer doppelten Strategie aus Druck und Diplomatie, sagte er nach dem Treffen. Die beschlossenen Sanktionen müssten vollständig umgesetzt werden.

Der UN-Sicherheitsrat hatte vorige Woche als Reaktion auf den sechsten und bislang stärksten nordkoreanischen Atomtest weitere Strafmaßnahmen verhängt.

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