Dienstag, April 16, 2024
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Kind starb durch Polizeiwaffe: Wütende Proteste in Rio

Die Befriedungspolizei in der Favela Complexo do Alemao.

Sicherheitskräfte gingen mit Tränengas gegen Demonstranten in Favela vor

Rio de Janeiro – Nach dem Tod eines zehnjährigen Kindes durch eine Polizeiwaffe an Donnerstag hat es in Rio de Janeiro gewaltsame Proteste gegeben. Die brasilianischen Sicherheitskräfte setzten im Complexo do Alemao amFehler, Gruppe existiert nicht! Überprüfen Sie Ihre Syntax! (ID: 3) Freitag Tränengas gegen rund 300 Demonstranten ein, die eine der Zufahrtsstraßen zu der Favela blockierten. Nach Angaben von Augenzeugen war der Protestmarsch bis zu dem

Tränengaseinsatz friedlich verlaufen.

Dann bewarfen Demonstranten die Polizisten mit Steinen. Ein Polizeisprecher sagte, die Beamten seien "gezwungen" gewesen, "nicht-tödliche Waffen" einzusetzen, um die Demonstranten in Schach zu halten. Auslöser der Proteste war ein Polizeieinsatz in der Favela, bei dem am Donnerstagabend ein zehnjähriger Bub erschossen worden war.

Nach Polizeiangaben waren die Beamten von einer Gruppe "Krimineller" beschossen worden. Die Eltern des Buben wiesen diese Darstellung zurück. Ihr Sohn habe nichts mit Drogenhändlern zu tun und es habe auch keine "Schießerei" gegeben, sagte die Mutter der Zeitung "Globo". Es sei nur ein Schuss zu hören gewesen, "der Schuss, der meinen Sohn getötet hat".

Untersuchung eingeleitet

Die Polizei leitete eine Untersuchung des Vorfalls ein, die verantwortlichen Beamten wurden vorübergehend vom Dienst suspendiert. Sie sprachen von einem Querschläger. Präsidentin Dilma Rousseff versicherte den Eltern des getöteten Buben ihre "Solidarität" und forderte, die Umstände seines Todes müssten aufgeklärt und die Verantwortlichen "vor Gericht gestellt und bestraft" werden.

Die Polizei in Brasilien steht immer wieder wegen überzogenen Gewalteinsatzes in der Kritik. Die Demonstranten kritisierten in Sprechchöre vor allem die sogenannte Befriedungspolizei UPP, die die Drogenbanden vor den Olympischen spiele in der Metropole 2016 aus den Favelas zurückdrängen soll. "Die Polizei tut nichts anderes, als unsere Nachbarn zu töten", riefen die Demonstranten.

(APA, 4.4.2015)

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