Köln – Der Syrer Mohammad A.R, der am 15.10.2018 im McDonalds und in der Apotheke im Hauptbahnhof Köln Geiseln nahm, bleibt weiter in Haft. Seine Haftbeschwerde wurde am Freitag abgelehnt.
Der Anwalt des syrischen Attentäters vom Kölner Hauptbahnhof hatte Mitte Dezember Beschwerde gegen den Haftbefehl seines Mandanten eingelegt. Wegen der schlechten körperlichen Verfassung des 55-jährigen Angreifers sei keine Fluchtgefahr erkennbar, hieß es in seiner Begründung. Zudem sei zu befürchten, dass sich durch die Verlegung des Mannes in ein Justizkrankenhaus der gesundheitliche Zustand des Mannes verschlechtert.
Haftbeschwerde abgelehnt
Die eingereichte Haftbeschwerde wurde am Freitag abgelehnt. Nach Auffassung der Staatsanwaltschaft, des Amtsgerichts Köln und nun auch des Landgerichts Köln (11. große Strafkammer, Az. 111 Qs 65/18) ist der Syrer weiterhin dringend verdächtig, sich durch einen Angriff auf das McDonalds-Restaurant und eine Apotheke im Kölner Hauptbahnhof wegen versuchten Mordes in mehreren Fällen, gefährlicher Körperverletzung und Geiselnahme strafbar gemacht zu haben.
Der 55-jährige Syrer hatte am 15. Oktober zunächst Benzin auf den Boden eines McDonald’s im Kölner Hauptbahnhof geschüttet und anschließend einen Molotow-Cocktail in das Lokal geworfen. Eine 14-jährige Schülerin erlitt schwerste Verbrennungen. In einer benachbarte Apotheke nahm Mohammad A.R. eine Frau als Geisel und übergoss sie mit Benzin.
Laut Zeugen soll der Attentäter die Freilassung einer Frau gefordert haben, deren Mann Terrorist sein soll. Zudem soll er geäußert haben, IS-Mitglied zu sein und forderte, zum Islamischen Staat nach Syrien gebracht zu werden. SEK-Beamte hatten bei seiner Festnahme den Syrer mit sechs Schüssen überwältigt. Seither lag dieser in der Uni-Klinik im Koma. Wie jouwatch berichtete, habe es sich nach Ansicht der Bundesanwaltschaft nicht um eine islamistisch motivierte Tat gehandelt. (SB)
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