Donnerstag, April 25, 2024
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Kollateralschäden der US-Strategie zur Weltherrschaft (Videos)

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The New American Century (PNAC) wurde bereits vor Jahrzehnten von den neokonservativen Falken im Pentagon verfaßt und sollte die imperiale Vormachtstellung der

USA in der Welt als Weltsupermacht für ein weiteres Jahrhundert sichern.

 

Mit der Präsidentschaft von

George W. Bush traten diese Ideen aus der Denkfabrik offen zu Tage. Doch auch im Jahre 2016 lassen sich die großen Player der globalen Weltpolitik auf amerikanische Wurzeln zurückführen – wie etwa das Terrorkonstrukt des ISIS/Islamischer Staat.

Dr. Andreas Bülow war 1992/93 im parlamentarischen Kontrollgremium der Nachrichtendienste tätig. Die Grundlagen für den heutigen Nahostkonflikt seien bereits vor 100 Jahren gelegt worden, als man die Region aufteilte und vor allem die Ölvorkommen unter die Herrschaft arabischer Königshäuser verteilte.

Heute ist ISIS/IS das Instrument, um reiche Ölstaaten, wie Irak oder Syrien durch die Aufrüstung radikaler Kräfte zu destabilisieren, die z. B. letztlich Assad vom Thron stürzen sollen. Ziel sei die Dreiteilung Syriens in einen kleineren syrischen Teil, ein Kalifat unter amerikanisch-saudischer Vorherrschaft, durch das eine Ölpipeline durchgehen soll, und im Norden ein kurdisches Reich, wobei hierbei gleich neue Konfliktherde mit der Türkei geschaffen werden würde.

Die Folgen wie gehabt: Chaos, Terror, Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen.

Mit dem Einzug der bewegten Bilder war spätestens mit dem Vietnamkrieg Schluß mit unverhohlenen Angriffskriegen.

Die schrecklichen Bilder von der Front sorgten für eine Pazifismus-Welle im Volke. Neue Strategien waren daher gefragt, um künftig dem Volk geplante und durchgeführte, imperialistische Angriffskriege als „Verteidigungskriege“ zu verkaufen.

Im Zuge dieser Strategie ist es nur logisch, ja zwingend, daß der Präsident Syriens zum Feind hochstilisiert werden muß, und zwar gleichgültig, welche Person gerade dieses Amt inne hat.

Der syrische Präsident Assad ist demokratisch gewählt und hat mehr Wählervolk hinter sich als der amerikanische Präsident Obama – und dennoch wird Assad zum neuen Hitler des 21. Jahrhunderts stilisiert, den es mit allen Mitteln zu bekämpfen und zu stürzen gilt.

Doch es formiert sich Widerstand gegen diese Form des modernen Imperialismus‘. Vor allem Rußland, aber auch deren Verbündete (BRICS) tragen nicht nur das militärische Vorgehen der NATO-Staaten gegen Syrien nicht mit, Rußland sorgte sogar mit militärischer Unterstützung dafür, daß Assad vorerst seinen Posten als legitim gewählter Präsident Syriens behalten kann.

Video:

https://youtu.be/DPnNiB2R-xE

Der Westen, Saudi-Arabien und die Türkei unterstützen weiterhin die Terroristen

Der syrische Präsident sagte, dass der Terrorismus weiterhin weitreichend durch England, Frankreich, andere europäische Länder, sowie die Türkei und Saudi-Arabien unterstützt werde.

Baschar al-Assad äußerte dies in einem Interview mit der russischen Nachrichtenagentur Rossiya Segodnya, das am Mittwoch veröffentlicht wurde. Er erläuterte, dass der Terrorismus ein reales Problem sei und fügte hinzu, dass die Geißel des Terrorismus international bekämpft werden müsse, denn sie sei nicht nur eine Bedrohung für Syrien, sondern bedrohe auch den Irak und die Region. Er fügte hinzu: Viele Länder sagen ihre Meinung zum Terrorismus, aber sie unternehmen nichts Ernsthaftes.

Assad ergänzte: Die Schäden an Wirtschaft und Infrastruktur betragen mehr als 200 Milliarden Dollar. Die wirtschaftlichen Probleme können nach der Schaffung von Stabilität gelöst werden, aber der Wiederaufbau der Infrastruktur benötigt viel Zeit.

Bush plante schon vor Jahren einen Regimewechsel im Irak

Denkfabriken (Think Tanks) sind ein Phänomen der amerikanischen Politik. Es gibt Dutzende davon, aus allen politischen Lagern. Sie veröffentlichen Studien zu politisch relevanten Themen und versuchen damit, die jeweilige Regierung zu beeinflussen (Mittels NGOs zur »Neuen Weltordnung«: Gelenkte Massenproteste, Lobbyismus und politische Beeinflussung).

Einer der massgeblichen Think Tanks der Neokonservativen ist das „Project for the New American Century“. Er wurde 1997 von Bill Kristol gegründet, dem Chefredakteur des Weekly Standard. Der Weekly Standard ist eines des Sprachrohre der Neokonservativen und gehört dem australischen Medienmogul Rupert Murdoch. Bill Kristol hält nicht viel von internationalen Abkommen.

Bill Kristol schwebt als Alternative eine Welt vor, in der die USA im Alleingang und notfalls mit Gewalt Diktatoren wie Saddam Hussein und Kim Jong Il in die Knie zwingen. Dahinter steckt auch die Überzeugung, dass man durch derartige Präventivschläge die Welt möglicherweise vor zukünftigem Unheil bewahren könne. „Making the world safe for democracy“ heißt das Schlagwort seit den Attentaten vom 11. September 2001.

Den Grundriss für diese Welt legte der jetzige stellvertretende Verteidigungsminister Paul Wolfowitz – auch er ein Vordenker der Neokonservativen. Bereits in der Regierung von George Bush Sr. arbeitete er im Pentagon (USA: Pentagon kündigt weltweite Ausdehnung von Militärbasen an).

1992 verfasste Wolfowitz ein Strategiepapier, in dem er seine Vision von den USA als einziger Supermacht entwarf. Die USA müssten nach dem Ende des Kalten Krieges den Aufstieg von Regionalmächten verhindern, so Wolfowitz.

Namentlich nannte er Deutschland und Japan (Russland und Deutschland: USA werden eine Allianz nie zulassen (Videos)). Amerika sollte seinen militärischen Vorsprung so weit ausbauen, dass kein Rivale es mehr einholen könne. Außerdem müssten die amerikanischen Streitkräfte in der Lage sein, mehrere Kriege gleichzeitig zu führen, um Diktatoren wie Saddam Hussein eigenhändig zu entmachten.

Der Wahlsieg von George Bush spülte die Neokonservativen an die Macht. Ihre Hochburg ist das Pentagon, und auch der damalige Vizepräsidenten Dick Cheney hatet in seinem Beraterstab eine Reihe neokonservativer Ideologen (Neues Pentagon-Handbuch propagiert „totalen Krieg“ und Einsatz von Atomwaffen (Video)). Das bedeutet jedoch nicht, dass die Neokonservativen ihre Vision vom amerikanischen Empire nahtlos in die Tat umsetzen konnten. Dafür war ihre Vision zu revolutionär. Das erkannten die Neokonservativen selbst. So heißt es in dem Strategiepapier zur amerikanischen Verteidigungspolitik, das das Project for the „New American Century“ im September 2000 herausgab.

PNAC: „Project for the New American Century“

Der vom Sunday Herald im September 2002 aufgedeckte Plan für die Schaffung einer „globalen Pax Americana“ wurde entwickelt im Auftrag von Dick Cheney (dem damaligen Vizepräsidenten), Donald Rumsfeld (Ex-Verteidigungsminister), Paul Wolfowitz (Rumsfelds Stellvertreter), George W. Bushs jüngerem Bruder Jeb und Lewis Libby (Cheneys Stabschef).

Das Dokument, das den Titel trägt: „Rebuilding America’s Defenses: Strategies, Forces And Resources For A New Century“ [Amerikas Verteidigungsmittel umgestalten: Strategien, Kräfte und Ressourcen für ein neues Jahrhundert] wurde im September 2000 von der neokonservativen Denkfabrik „Project for the New American Century“ (PNAC) verfasst.

Es beweist, dass Bushs Kabinett, ob mit oder ohne Saddam Hussein an der Macht, die Golfregion unter amerikanische Kontrolle zu stellen beabsichtigte: „Die Vereinigten Staaten haben seit Jahrzehnten versucht, eine dauerhaftere Rolle in der Sicherheitsarchitektur am Golf zu spielen. Der ungelöste Konflikt mit dem Irak liefert zwar die unmittelbare Begründung dafür, die Präsenz einer substantiellen amerikanischen Streitmacht am Golf aber ist ganz unabhängig von der Frage des Saddam-Hussein-Regimes nötig.“

Das PNAC-Dokument entwirft einen Plan, „wie die globale US-Vorherrschaft aufrecht erhalten, dem Aufstieg einer rivalisierenden Grossmacht vorgebeugt und die internationale Sicherheitsordnung gemäss amerikanischen Prinzipien und Interessen gestaltet werden kann“.

Diese „amerikanische Großstrategie“ müsse „soweit wie nur möglich in die Zukunft“ projiziert werden, heisst es in dem Papier. Es sieht eine „Kernaufgabe“ der USA darin, „zahlreiche grössere Kriege gleichzeitig durchkämpfen und für sich entscheiden“ zu können.

Die Studie versteht die amerikanischen Streitkräfte im Ausland als „die Kavallerie im neuen amerikanischen Grenzland“. Sie unterstützt ein früheres, von Wolfowitz und Libby verfasstes Dokument [gemeint ist offenbar das Defense Planning Guidance vom Februar 1992 – vgl. dazu Marxistische Blätter 6-01, S. 16], wonach die USA „hochentwickelte Industriestaaten davon abzuhalten (hätten), unsere Führung in Frage zu stellen oder auch nur eine grössere regionale oder globale Rolle spielen zu wollen“.

Das PNAC-Gutachten

  • sieht in solchen engsten Verbündeten wie dem Vereinigten Königreich „das effektivste und effizienteste Mittel, die globale Führung Amerikas auszuüben“;
  • meint, dass für friedenserhaltende Massnahmen „eher die politische Führung der USA als die der Vereinten Nationen erforderlich“ sei;
  • bringt Besorgnisse in der US-Administration über eine mögliche Rivalität Europas an den Tag;
  • sagt, dass „selbst dann, wenn Saddam von der politischen Bühne verschwinden würde“, die Stützpunkte in Saudi-Arabien und Kuwait auf Dauer bleiben müssen – trotz interner Opposition in den Golf-Regimen gegen die Stationierung von US-Truppen -, da „sich der Iran wohl als eine ebenso grosse Gefahr für die US-Interessen erweisen dürfte, wie dies beim Irak der Fall war“;
  • orientiert auf einen „Regimewechsel“ in China und betont, „es ist an der Zeit, die Präsenz amerikanischer Streitkräfte in Südostasien zu verstärken“. Dies sollte dazu führen, dass „durch die Macht Amerikas und seiner Verbündeten der Demokratisierungsprozess in China vorangetrieben wird“;
  • fordert die Schaffung von „US-Weltraumstreitkräften“, um den Weltraum zu beherrschen, und die vollständige Kontrolle des Cyberspace, um „Feinde“ daran zu hindern, das Internet gegen die USA zu benutzen;
  • „Neue Angriffsmethoden – elektronische, ’nicht-letale‘, biologische – werden noch breiter verfügbar sein … der Kampf wird in neuen Dimensionen stattfinden, im Weltraum, im Cyberspace, und vielleicht in der Welt der Mikroben … fortgeschrittene Formen biologischer Kriegführung, die auf spezifische Genotypen ‚zielen‘, könnten die biologische Kriegführung aus der Welt des Terrors holen und zu einem politisch nützlichen Instrument machen“;
  • und brandmarkt Nord-Korea, Libyen, Syrien und den Iran als gefährliche Regime und sagt, deren Existenz rechtfertige die Schaffung eines „weltweiten Kommando- und Kontrollsystems“.

Tam Dalyell, Labour-Abgeordneter, rangältestes Mitglied des Unterhauses und einer der führenden Rebellen gegen einen Irakkrieg, meinte:

„Das ist der Schund aus rechten Denkfabriken, in denen Falken mit Spatzenhirnen hocken – Leute, die nie die Schrecken des Krieges erlebt haben, aber verliebt sind in die Idee des Kriegs. Leute wie Cheney, die sich während des Vietnamkriegs vor dem Wehrdienst drückten.

Das ist ein Plan für die Weltherrschaft der USA – für eine neue Weltordnung nach ihrem Gusto. Diese sind die Gedankengänge amerikanische Phantasten, die die Welt kontrollieren wollen. Ich bin entsetzt, dass ein britischer Labour-Premier mit einer Bande von solcherart moralischer Statur ins Bett steigt.“

Video:

https://vimeo.com/117711091

Fazit: Durch die aufgezwungenen Kriege der NATO unter Führung der USA formiert sich erneut ein Ost-West Blocksystem, das bereits zu einem neuen Kalten Krieg geführt hat. Einst beendete Gorbatschow mit Glasnost und Perestroika die Blockbildung von Sowjetunion versus USA. Es wird Zeit für einen westlichen Gorbatschow, der die Lügen des NATO-Systems restlos entlarvt und an vorderster Front die weiße Flagge hißt. Denn auf dem Spiel steht diesmal der gesamte Weltfriede.

Literatur:

Whistleblower von Jan van Helsing

Zerstörung der Hoffnung (Killing Hope): Bewaffnete Interventionen der USA und des CIA seit dem 2. Weltkrieg von William Blum

Die Weltbeherrscher: Militärische und geheimdienstliche Operationen der USA von Armin Wertz

Amerikas Schattenkrieger: Wie uns die USA seit Jahrzehnten ausspionieren und manipulieren von Eva C. Schweitzer

Quellen: PublicDomain/PRAVDA TV/parstoday.com/nuoviso.tv/wingover.ch am 01.04.2016

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