Freitag, April 19, 2024
StartZARONEWS PresseAgenturKommentar: POST und DHL – Die Ungerechtigkeit nimmt immer neue Formen an.

Kommentar: POST und DHL – Die Ungerechtigkeit nimmt immer neue Formen an.

Foto: dpa

Da gibt es den ewigen Kampf zwischen der Gewerkschaft Ver.di und der Post / DHL. Die meisten schauen schon gar nicht mehr hin, mein Gott, die streiken schon wieder, was wollen die denn, sie haben einen sicheren Arbeitsplatz beim gelben Riesen, hört man früher und dieser Tage wieder viele unwissende Menschen auf den Strassen sagen.

Aber wie gesagt unwissend, denn der wie ich ganz nah mit einem Ohr am Fehler, Gruppe existiert nicht! Überprüfen Sie Ihre Syntax! (ID: 3)Geschehen ist bekommt sehr viel mehr mit.

Da kämpft Ver.di gegen Befristungen der Arbeitsverträge bei den unteren Einkommen und die Post / DHL beschließt sich nicht mehr länger von

Verdi gängeln zu lassen und gründet mal eben 49 neue GmbHs, und damit eine neue Gesellschaft, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Aber um wettbewerbsfähig zu bleiben will die POST / DHL in den neuen Gesellschaften zwar unbefristete Verträge anbieten, allerdings sollen bei Neueinstellungen jetzt nicht die ohnehin niedrigen Einkommen fortgesetzt werden, sondern es soll noch unter diesen Stundenlohn von 11,48 gegangen werden können.

Damit dies aber nicht offensichtlich wird, werden den alten Mitarbeitern, die nicht beamtet sind, erstmal die neuen GmbHs so schmackhaft gemacht, mit Weihnachts- und Urlaubsgeld, mit Stundenlöhnen die ca. bei 12,28 liegen, damit man diese Mitarbeiter aus Verdi Sicht nicht zu einem Streik bewegen kann.

Gleichzeitig wird in den gängigen Zeitungen der Post extra darauf hingewiesen, dass man ja auf die Forderungen von Verdi eingegangen wäre, weil man unbefristete Verträge mit höheren Stundenlöhnen angeboten habe, daher sei ein Streik nun wirklich der falsche Schritt.

Geschickt geplant, aber wer soll an ein solches Affentheater glauben? Die Post / DHL bricht den Vertrag mit Verdi und versucht jetzt hintenherum so zu pokern, als habe man sich an alle Vertragspunkte gehalten und in Wirklichkeit wird der Bär von hinten aufgezäumt.

Ist es nicht ein schlechter Witz, wenn der Vorstandsvorsitzende Herr Frank Appel davon spricht, man müsse um wettbewerbsfähig zu bleiben, die Arbeitszeiten der unteren Einkommen erhöhen und gleichzeitig die Stundenlöhne herabsetzen, während er gleichzeitig plant den Konzerngewinn zu steigern und sich obendrauf noch erlaubt hat, das ohnehin üppige Jahresgehalt seines Vorstandes noch mal um insges. 700.000,- p.a. aufzustocken, wobei er selber nur ganz läppische 5.6 Mio Jahresgehalt einstreicht.

Die einen haben sagenhafte 12,28 /h, der 

Vorstandsvorsitzende kann sich mit ca. 900,- € Stundenlohn doch mal ganz locker zurücklegen, und das soll alles gerecht sein? Gewinnmaximierung auf Kosten der unteren Einkommen, ein ausgekochter Clou.

Warum werden nicht alle Einkommen, auch die der leitenden Angstellten gekürzt, um der geforderten Wettbewerbsfähigkeit Rechnung zu tragen?

Vor kurzem haben sich einige Postbedienstete nochmal erlaubt zu streiken, aber wie gesagt nur einige, denn wie ich aus einzelnen Standorten der Post / DHL hörte wurden die Arbeitnehmer mit den Worten ” Wer streikt, verliert seinen Arbeitsplatz”  angewiesen nicht zu streiken. Ist das der Anfang der Einschränkung des Streikrechtes, wie von der Bundesregierung jüngst angekündigt?

Wir werden weiterhin abwarten dürfen, wie lange sich die Arbeitnehmer so eine Arbeitspolitik noch gefallen lassen werden.

Verteiler: Neopresse

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