Wegen des EU-Türkei Abkommen und der damit verbundenen Überwachung der Ägäis suchen die Flüchtlinge und Migranten andere Wege in die EU. Offenbar wurde ein griechisch-türkischer Grenzfluss zur neuen Flüchtlungsroute.
Seit dem Inkrafttreten des Flüchtlingsabkommens zwischen der EU und der Türkei suchen die Flüchtlinge und Migranten andere Wege um nach Europa zu gelangen. Aktuell versuchen die Asylsuchenden über den türkisch-griechischen Grenzfluss Evros in die EU zu gelangen, berichten die Deutschen Wirtschafts Nachrichten unter Berufung auf die griechische Polizei.
Demnach wurden am Sonntag 57 Flüchtlinge festgenommen, die den Evros überquert hatten und in einem Lastwagen von Thessaloniki Richtung Athen unterwegs waren. In dem Lastwagen wären 53 Pakistaner, drei Inder und ein Afghane gesessen, teilte die Polizei laut DWN mit. Am Steuer saß demnach ein Grieche. Für den Transport hätten die Einwanderer angeblich jeweils 3000 Euro bezahlen müssen.
Schon in den Wochen davor seien mehrere Lastwagen mit Flüchtlingen gestoppt worden, die über den Evros gekommen seien, so DWN weiter. Die Anzahl der aufgegriffenen Personen am Evros steige signifikant. Seit Anfang des Jahres verzeichnete der Grenzschutz demnach zehn Mal so viele illegale Einwanderer wie im selben Zeitraum in 2015.
Während die Flüchtlinge andere Wege nach Europa suchen, versiegt die Route über die Ägäis-Inseln offenbar zusehends. Laut DWN wurden am Samstag und Sonntag keine Neuankömmling gesichtet.Der Flüchtlingsdeal zwischen der EU und der Türkei ist seit April wirksam. Seit dem nimmt die Türkei die illegalen Einwanderer die auf den griechischen Ägäis-Inseln ankommen zurück. Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration sank die Anzahl der Neuankömmlinge über die Ägäis von März bis April, von 27.000 Menschen auf 3360.
(so)
