Dienstag, April 23, 2024
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Kunst der Liebe: Das Zusammenspiel von Sex und Spiritualität

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Sexualität ist unabdingbar für ein erfülltes Leben und die sexuelle Lust „so notwendig für das Wohlergehen des Körpers wie Speis und Fehler, Gruppe existiert nicht! Überprüfen Sie Ihre Syntax! (ID: 3)Trank“. Das schrieb der indische Gelehrte Vatsyayana vor fast 2000 Jahren in seiner Liebeslehre, dem

Kamasutra.

 

Was kann uns diese alte Lehre in Zeiten von Körperkult und Hochleistungskopulation, in der Sexualität zur stumpfen, physischen Routine verkümmert, geben?

Das Kamasutra lehrt die Kunst der Liebe. 64 Stellungen kennt es im erotischen Zusammenspiel von Mann und Frau. Ehe, Liebe und Sex sollen miteinander harmonieren. Doch die wichtigste Lehre des Kamasutra sagt: nutze deine Zeit, konzentriere dich auf dich selbst.

Der Sinn des Kamasutra: das Steigern des erotischen Genusses, durch bewusste Kontrolle der eigenen Sinne. Das Kamasutra kultiviert die gegebene Sexualität und es fordert Achtsamkeit – sich selbst und dem Partner gegenüber.

Der Körper ist nicht Gefängnis, sondern der Tempel der Seele heißt es im Tantra. Darin werden Shiva und Shakti verehrt, das männliche und weibliche göttliche Prinzip, vereint zu einem Ganzen. Auch Körper und Geist sollten im sexuellen Akt eins werden. Sich selbst und den anderen bewusst wahrnehmen und fühlen, das ist ein wesentliches Ziel von Tantra.

Der Tantra-Meister Dirk Liesenfeld sagt: „Im Tantra geht es hauptsächlich darum, dass ich lerne, meinen Körper zu entdecken. Für viele Menschen ist der Körper eine Black Box. Man wird wütend, traurig oder depressiv, sich selbst und seine Reaktionen zu entdecken, das ist der Reiz von Tantra. Es gibt verschiedene Elemente, die einem dabei helfen.“

Blockaden lösen, Energie freisetzen

Neben der Meditation ist die Tantra-Massage ein wichtiges Element. Denn Muskelverhärtungen die sich als Neurosen manifestieren, blockieren die sexuelle Energie. Durch die Tantra-Massage können diese Blockaden gelöst werden. Die Befreiung überträgt sich vom Körper auf den Geist.

Eine weitere Herausforderung besteht darin, die sexuelle Erregung möglichst lange zu erhalten.

Idealerweise soll sich die Energie im gesamten Körper verteilen und zum Herzen aufsteigen. Aus tiefer Entspannung, nicht aus der Anstrengung heraus, entsteht ein intensiver Orgasmus (Beziehungsbarometer: Sex ist nicht immer Sex).

Doch Tantra hat im besten Falle nicht nur mit Sexualität zu tun. „Tantra ist Spiritualität und ein sehr guter Weg der Selbsterkenntnis. Spiritualität will, dass im Menschen etwas Göttliches erblüht, so dass er über seine Grenzen hinauswächst“, so Dirk Liesenfeld.

In der Verbindung von Spiritualität und Sexualität manifestiert sich die Sehnsucht nach einer komplexeren, vollständigeren Form von Intimität, nach einer Alternative zur orgasmusorientierten Kopulation.

Der Weg dahin ist kein einfacher. Er erfordert eine tiefe Auseinandersetzung mit sich selbst, mit den eigenen Verletzungen und denen des Partners – so entsteht ein harmonisch-zärtliches Miteinander.

Literatur:

Der verratene Himmel: Rückkehr nach Eden von Dieter Broers

Über die Liebe von Jiddu Krishnamurti

Jetzt! Die Kraft der Gegenwart von Eckhart Tolle

Im Einklang mit der göttlichen Matrix: Wie wir mit Allem verbunden sind von Gregg Braden

Quellen: PublicDomain/PRAVDA TV/3sat.de am 05.03.2016

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