Donnerstag, März 28, 2024
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Lärm macht krank – Herz-Kreislauferkrankungen können die Folge sein

 

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Bereits ein niedriger Lärmpegel von 40 Dezibel in der Nacht lässt laut einer Studie des Umweltbundesamts (UBA) das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten deutlich ansteigen.
Ebenso steige das Risiko an psychischen…

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Störungen zu leiden. Hauptlärmquelle sei der Straßenverkehr, von dem sich in ihrem Wohnumfeld 54 Prozent der Deutschen belästigt oder gestört fühlen würden, hieß es. Auf Platz zwei der verkehrsbedingten Lärmver-ursacher stehe die Eisenbahn.

Das Umweltbundesamtes (UBA) hat zu mehr Engagement beim Lärmschutz aufgerufen. Lärm sei eine Belastung, die zwar nur lokal wirke, aber nahezu flächendeckend in Deutschland auftrete, erklärte UBA-Präsident Jochen Flasbarth im Februar 2013 in Berlin. Jeder zweite Menschen fühle sich inzwischen durch Lärm gestört oder belästigt. Der hohe Geräuschpegel nerve nicht nur, er könne auch krank machen, betonte Flasbarth.

“Ihr Ohr ist den ganzen Tag wach, es schläft niemals”, sagt Thomas Myck vom UBA. Der Lärm gelange unbewusst in den Körper und führe im Gehirn dazu, dass Stresshormone ausgeschüttet werden. Diese Stresshormone erhöhten den Blutdruck erhöhen und könnten im schlimmsten Falle zu Herz-Kreislauferkrankungen führen. Besonders bei Kindern seien die Lärmfolgen gravierend. Lärm könne die Sprachentwicklung und die Lesefähigkeit auf Dauer negativ beeinflussen.

WHO warnt vor Verkehrs- wie auch vor Fluglärm

40 Prozent der EU-Bevölkerung müssen einen Straßenverkehrslärm von mehr als 55 Dezibel tagsüber ertragen, so eine Studie der Weltgesundheits-Organisation (WHO). Mehr als 30 Prozent der Bürger sind demnach nachts einem Lärmpegel von mehr als 55 Dezibel ausgesetzt. Über-40-jährige Frauen, die tagsüber eine Fluglärmbelastung von 60 Dezibel und mehr ertragen müssen, haben laut einer Studie im Auftrag des Umwelt-bundesamtes ein fast doppelt so hohes Risiko, wegen einer Herz-Kreislauf-Erkrankung ins Krankenhaus zu müssen.

Mancher Lärm ist selbst gemacht: MP3-Player und andere Abspielgeräte dürfen nach den bisherigen EU-Vorschriften maximal 100 Dezibel erreichen. Die EU plant allerdings strengere Vorschriften. Denn bereits eine Dauerbeschallung von 85 Dezibel führt dazu, dass Hörzellen irreparabel absterben. Bis zur industriellen Revolution war das Hämmern einer Schmiede mit etwa 100 Dezibel das lauteste von Menschen verursachte Geräusch.

Der Knall des Krakatau war bis Australien zu hören

Die Eruption des indonesischen Vulkans Krakatau am 27. August 1883 gilt als bisher stärkster Vulkanausbruch der Geschichte. 36.000 Menschen waren damals in 40 Meter hohen Flutwellen ums Leben gekommen; der Eruptions-Knall war 3000 Kilometer entfernt in Australien zu hören gewesen.

Eine winzige Wanze besiegt den Schreihals Wal

Wale bringen es auf bis zu 170 Dezibel – sind aber nur absolut die lautesten Tiere: Die nur zwei Millimeter große Ruderwanze (Micronecta scholtzi) ist – in Relation zu ihrer Körpergröße – das lauteste Tier der Welt. Die winzige Wanze erreicht mit ihrem Gesang 99,2 Dezibel, wie Wissenschaftler der Universität von Strathclyde berichten. Das ent-spricht der Lautstärke eines Orchesters für einen Konzertbesucher in der ersten Reihe. Allerdings gehen 99 Prozent der Lautstärke der Ruderwanze bei der Übertragung vom Wasser in die Luft verloren. Dennoch kann ein am Ufer entlanggehender Mensch das kleine Insekt hören, das auf dem Grund des Flusses sitzt.

Männliche Ruderwanzen locken mit diesem Gesang Sexualpartner an. Sie erzeugen das Geräusch durch das Aneinanderreiben zweier Körperteile. Die Fläche, die die Ruder-wanze dafür nutzt, ist nur 50 Mikrometer breit, das entspricht ungefähr der Dicke eines menschlichen Haares.

Hier geht zur 3sat-Mediathek und dem Videobeitrag.

Quelle: 3sat vom 24.04.2013

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