Freitag, April 19, 2024
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Lauter Doktoren, Professoren und lästige Zahlen

Der demografische Wandel bedroht die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit Deutschlands. Die Bertelsmann-Stiftung weiß: Die deutsche Wirtschaft braucht in den kommenden vier Jahrzehnten Millionen zusätzlicher Arbeitskräfte. Was sie nicht weiß ist, woher?

Bis 2060 müssten jedes Jahr im Schnitt mindestens 260.000 Menschen mehr aus dem Ausland nach Deutschland ziehen. Wohlgemerkt: qualifizierte Facharbeiter, Studierende, die auch mit dem Ziel kommen, zu bleiben. Und die ihr Studium auch hier abschließen. Bisher musste man das trotz aufwendiger finanzieller Unterstützung als Refugee nichts gegenzeichnen.

Gucken wir auf eines der 16 Bundesländer, auf das Land Brandenburg. Brechen wir das Zuwanderungsproblem mal auf dieses Land herunter. Zwischen 2015 und 18 sind hier 25 000 Menschen angekommen. Davon sollen nur 3.822 Personen über eine Hochschulzugangsberechtigung verfügen; davon 764 Personen Interesse an einem Studium haben. Dumm nur, dass von denen nur 306 Personen über Deutschkenntnisse verfügten, teilweise nur rudimentär. Es geht um gutmenschenartig hochgerechnet 764 potentielle Studenten.

Die Universität Potsdam bietet speziell für geflüchtete Lehrerinnen und Lehrer ein Programm an (Refugee Teachers Welcome). Es erstreckt sich über 1,5 Jahre und hat bundesweit eine Vorbildrolle. Reichlich Geld floss ebenfalls.

Zur Förderung ausländischer Studienanfänger wurden die Mittel seit 2015 (981.100 Euro) bis 2018 mehr als verdoppelt (2 110 500 Euro), als flüchtlingsbezogene Ausgaben tauchen 2018 genau 1.858953 Euro auf.

Viel Geld für 746 Personen, die etwas wollen, was sie vielleicht gar nicht können. Aber das wissen wir ja nicht. Denn: Wie viele Flüchtlinge seit 2015 direkt an Brandenburger Hochschulen ein Studium aufgenommen haben, wird „statistisch nicht erhoben“ (siehe Antwort auf die Kleine Anfrage Nr. 4132); auch nicht, wie viele abgebrochen haben. Aber: Was man nicht weiß….

Rechnet man kurz hoch, dass Brandenburg ein Sechzehntel der fehlenden Facharbeiter und Studierenden stellen soll, das wären von 260 000 genau 16250. Um diese nur rein rechnerisch zu erreichen, müssten wir 21 mal 25 000, also genau 525 000 Personen pro Jahr nur nach Brandenburg holen. Was vermutlich auch dem rötesten Gutmenschen des rot-rot regierten Brandenburgs zuviel wäre. Aber egal. Tore auf, lasst alle rein. Wir können, nein wir wollen uns den Zuzug ja gar nicht aussuchen.

Soviel zu Bertelsmann, dem kleinen Brandenburg und all den immatrikulierten Facharbeitern, Doktoren und Professoren, die noch kommen.

@jouwatch

Quelle!:

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