Samstag, April 20, 2024
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Lawrow zu aktueller Situation in Nordkorea und Kooperation mit Pjöngjang

Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat sich gegenüber der russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti zu der aktuellen Situation auf der koreanischen Halbinsel geäußert. Russland ist ihm zufolge bereit, den USA und Nordkorea bei den Verhandlungen zu helfen

Russland zeigt sich Lawrow zufolge besorgt über die Versuche Nordkoreas, einen Atomstatus zu bekommen. „Wir werden das nie akzeptieren oder bewilligen“, sagte er. Die von Pjöngjang unternommenen Schritte in dieser Richtung könnten das globale Regime der Nichtverbreitung unterminieren. „Und in der aktuellen, angespannten Situation auf der koreanischen Halbinsel sind sie (die Schritte – Anm. d. Red.) einfach gefährlich“, erläuterte er.

Lawrow verwies darauf, dass sich Russland als ständiges Mitglied im UN-Sicherheitsrat im Laufe von vielen Jahren an der Entwicklung entsprechender Resolutionen beteiligt habe, laut denen Nordkorea keine Atomtests und Starts ballistischer Raketen durchführen dürfe.

Moskau folgt ihm zufolge „keiner Logik der ,roten Linienʻ, nach deren Überschreitung Nordkorea angeblich „bestraft“ werden soll. Der Fokus liege auf der Notwendigkeit einer konsequenten und sorgfältigen Arbeit mit Pjöngjang, um die Hauptaufgabe zu lösen: die Denuklearisierung und die Sicherung des kernwaffenfreien Status der koreanischen Halbinsel.

„Deswegen teilen wir die Bemühungen einiger Staaten nicht, die ,maximalen Druckʻ auf Nordkorea ausüben wollen und das von ihnen oft mit einer wirtschaftlichen oder politischen Blockade dieses Landes mit allen möglichen Mitteln interpretiert wird“, sagte Lawrow. „Dabei wird nicht berücksichtigt, dass die Umsetzung eines solchen Planes eine reale humanitäre Katastrophe auslöst.“

Russland strebt Lawrow zufolge danach, die Kontakte zu Nordkorea auf einem möglichst hohen Niveau zu pflegen. „Selbstverständlich gibt es zwischen uns Beratungen zur Umsetzung eines russischen ,Fahrplansʻ für eine nordkoreanische Lösung“, sagte Lawrow.

Zudem äußerte sich Russlands Außenminister wie folgt: „Wir rufen die Partner dazu auf, sich auf die Lösung der konkreten Probleme der koreanischen Halbinsel auf Basis von Verhandlungen zu konzentrieren. Und dafür sollen die Kontakte nicht abgebrochen, sondern ausgebaut werden.“

„Wir sind davon überzeugt, dass nicht nur Nordkorea, sondern auch die USA und ihre Verbündeten auf jegliche Schritte verzichten sollen, die die Krise provozieren können, und endlich einen Verhandlungsprozess einleiten müssen. Russland wird dazu bestmöglich beitragen“, versicherte Russlands Außenminister. 

Die Situation auf der Korea-Halbinsel bleibt äußerst angespannt. In diesem Jahr hat Nordkorea 20 Teststarts ballistischer Raketen vorgenommen. Am 3. September verkündete Pjöngjang den erfolgreichen Test eines Wasserstoff-Gefechtskopfes. Der UN-Sicherheitsrat verschärfte in diesem Zusammenhang die Sanktionen gegen Nordkorea. Die USA und ihre Bündnispartner haben ihrerseits in der Region ständig breitangelegte Marineübungen durchgeführt. Die Seiten tauschen harte Erklärungen aus, wobei sie keine Variante der Entwicklung des Geschehens ausschließen, auch keine militärische.

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