Mittwoch, März 27, 2024
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Lebenserwartung in Deutschland kürzer als in Spanien und Italien

Die Lebenserwartung der Deutschen liegt deutlich unter der in Ländern wie Spanien oder Italien. Die Bundesrepublik kommt auf Platz 18 der 28 EU-Staaten, geht aus einem Länderbericht der EU-Kommission zur Gesundheit der Menschen in Deutschland vor.

Ein 2015 in Deutschland geborenes Kind kann statistisch gesehen im Durchschnitt 80,7 Jahre alt werden. In Spanien liegt der Wert dagegen bei 83, in Italien bei 82,7 und in Frankreich bei 82,4 Jahren. Am schwächsten schnitten Lettland mit 74,8, Bulgarien mit 74,7 und Litauen mit 74,6 Lebensjahren ab.

Die häufigsten Todesursachen in Deutschland bleiben Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs. Erstere gingen aber seit dem Jahr 2000 zurück, während Krebs als Todesursache zunahm, wie es weiter hieß.

Auch Demenzerkrankungen wie Alzheimer sind dem Bericht zufolge inzwischen deutlich häufiger für Todesfälle verantwortlich: Von 6000 im Jahr 2000 wuchs die Zahl auf 35 000 oder vier Prozent aller Todesfälle 2014.

Übergewicht, Rauchen und Alkohol sind nach Darstellung des Berichts in Deutschland teils ein größeres Problem als in anderen Ländern. Zwar tranken die Menschen in Deutschland mit durchschnittlich 11,0 Litern Alkohol 2015 zwei Liter weniger als im Jahr 2000.

Doch lag das immer noch einen Liter über dem EU-Durchschnitt. Beim gefährlichen Rauschtrinken rangiert Deutschland dem Bericht zufolge auf Platz fünf aller EU-Länder. Jeder Dritte gibt an, sich bisweilen zu betrinken (Gesundheit: Alterungsprozesse lassen sich steuern und bremsen).

Auch der Anteil fettleibiger Erwachsener liege mit 16 Prozent leicht über dem EU-Schnitt (15 Prozent) und habe sich seit 2003 um fast ein Drittel erhöht, hieß es weiter. 2014 rauchten 21 Prozent der Erwachsenen in Deutschland, was in etwa dem EU-Schnitt entspreche. Bis zu 28 Prozent der «Krankheitslast» gehe auf verhaltensbedingte Risikofaktoren zurück, resümiert der Bericht.

Gleichzeitig seien die Gesundheitsausgaben hoch. 2015 gab Deutschland 3.996 Euro pro Kopf für die Gesundheit aus, was dem zweithöchsten Rang innerhalb der EU entspricht. Deutschland gibt 43 Prozent mehr für die Gesundheit seiner Bürger aus als der Durchschnitt.

Im EU-Schnitt wuchs die Lebenserwartung seit 2000 von 77,3 auf 80,6 Jahre. Obwohl die Deutschen gesünder seien als damals, stieg der Wert nicht so stark an wie in anderen EU-Ländern.

 

Literatur:

Codex Humanus – Das Buch der Menschlichkeit

So werden Sie 100 Jahre: Das Geheimnis von Okinawa

Mediale Medizin: Der wahre Ursprung von Krankheit und Heilung

Bionische Regeneration: Das Altern aufhalten mit den geheimen Strategien der Natur

Beitragsbild und Quellen: PublicDomain/jungefreiheit.de am 26.11.2017

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