Charlotte Knobloch, die Vizepräsidentin des Jüdischen Weltkongresses von 2005 – 2013, hat wieder eine politische Fehleinschätzung abgegeben. Die AfD habe „richtigen Judenhass in Gang gebracht“ meinte die 86-Jährige im Zusammenhang mit den Gedenkfeierlichkeiten für die Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938.
„Diese Partei hat bis jetzt nur bewiesen, dass sie die Demokratie strapaziert, dass sie die Meinungsfreiheit strapaziert und dass sie einen richtigen Judenhass in Gang gebracht hat“, sagte Knobloch am Freitag im ZDF-„Morgenmagazin“. Der tägliche Antisemitismus in Deutschland sei eine Tatsache, so die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern.„, berichtet t-online.
Damit hat sie bewiesen, daß manche Menschen im Alter dazu neigen, verfestigten Sichtweisen anzuhängen, die auch durch Argumente nicht mehr zu erschüttern sind. Frau Knobloch scheint keine Fakten mehr zur Kenntnis nehmen zu wollen.
Richtig ist nur, daß der tägliche Antisemitismus in Deutschland eine Tatsache ist. Daß er mit der AfD in Verbindung zu bringen sei, ist hingegen eine groteske Behauptung. Die AfD ist diejenige Partei, die sich am eindeutigsten gegen den massenhaft importierten Judenhass aus der islamischen Welt engagiert. Daß sich die alte Dame dennoch immer wieder in ehrabschneidender Weise über die AfD äußern darf, ist wohl dem Umstand geschuldet, daß man in Deutschland geneigt ist, alte Menschen dann besonders ernst zu nehmen, wenn sie jüdisch sind. Die Folgeerscheinungen des Alters selbst richten sich freilich nicht nach Religionszugehörigkeit.
Da die Realitätsleugnung in Deutschland zudem nicht strafbar ist und Blindheit auf dem linken Auge auch nicht als behandlungsbedürftig gilt, werden Charlotte Knoblochs Äußerungen zur AfD wohl einfach hinzunehmen sein. Wo der Antisemitismus in Deutschland tatsächlich herkommt, hängt schließlich nicht davon ab, was eine alte Dame dazu meint. Das Problem ist der Antisemitismus und nicht Frau Knobloch. (ME)
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