Freitag, April 19, 2024
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Leitungswasser besser als Stilles Mineralwasser

Muss es wirklich immer Mineralwasser aus der Flasche sein? Reicht nicht auch Leitungswasser? Die Stiftung Warentest hat Stilles Mineral- und Leitungswasser getestet. Die wichtigsten Ergebnisse gibt es hier.

Die Deutschen sind heiß auf Wasser. Im Durchschnitt trinken wir 21 Liter Stilles Mineralwasser im Jahr. Aber wie gut ist das Wasser, das uns im Laden verkauft wird? Wie schneidet im Vergleich Leitungswasser ab? Wie sieht es bei der Belastung mit Pestiziden oder Arzneimittelrückständen aus?

Wir haben die wichtigsten Ergebnisse der Stiftung Warentest für Sie hier und in unserer Bildergalerie zusammengefasst.

Pluspunkte für Leitungswasser: Tests von Trinkwasserproben aus der gesamten Republik zeigen: Leitungswasser hat eine gute Qualität. Und: Preislich gesehen ist Leitungswasser eindeutig günstiger als Mineralwasser (Unser Trinkwasser in Gefahr).

Natürliches Mineralwasser ist überschätzt: Vor allem der Mythos von vielen Mineralstoffen im Mineralwasser stimmt so nicht. Aber: Kalziumreiches Mineralwasser kann beispielsweise laktoseintolerante Menschen mit Kalzium versorgen.

Kein Glyphosat gefunden: Zuletzt sorgten auch Meldungen über Glyphosat in Bier und Muttermilch für Schlagzeilen. In den Tests wurde Glyphosat diesmal weder in Trink- noch in Mineralwasser gefunden.

Allerdings wurde in drei Mineralwässern Rückstände von Aminomethylphosphonsäure, ein Hauptabbauprodukt von Glyphosat, gefunden (Glyphosat: Laut WHO nun doch nicht krebserregend – Wissenschaftler erwarten erhöhte Krebsraten (Video).

Alarmierend: drei Mineralwässer sind sehr stark mit Keimen belastet. Darunter befindet sich das französische Wasser „Evian“: Das wirbt sogar ausdrücklich damit, dass man Babynahrung damit zubereiten kann! Außerdem sind es die deutschen stillen Mineralwässer „Märkisch Kristall“ aus Brandenburg und „Gerolsteiner Naturell“ aus Rheinland-Pfalz.

Für Babynahrung müssen diese Mineralwässer abgekocht werden, empfiehlt Stiftung Warentest. Da vermisse ich die Logik der Tester: Denn diese drei Flaschenwasser wurden auch mit der Note „gut“ bewertet.

  

Keines der Wässer überschreitet Nitrat-Grenzwert: Nitrat gelangt v.a. über Gülle und Kunstdünger ins Grundwasser. Für Trinkwasser gilt ein Nitrat-Grenzwert von 50 Milligramm pro Liter. 27 der 28 untersuchten Trinkwässer enthalten zwar Nitrat. Der höchste Gehalt liegt dabei aber bei 30 Milligramm pro Liter. Alle Wasser halten also den Grenzwert ein (Zeitbombe Nitrat: Krebsgefahr durch Trinkwasser (Videos)).

Arzneimittelrückstände in einigen Trinkwasserproben: Medikamentenrückstände oder Rückstände von Röntgenkontrastmitteln können über das Abwasser in den Wasserkreislauf gelangen.

Bei den Tests wurden in einigen Trinkwasserproben Spuren davon gefunden. Aber: Die Konzentrationen waren so gering, dass sie auf keinen Fall gesundheitsgefährdend sind. Und: In den Mineralwässern wurden solche Konzentrationen seit 2014 noch nie gefunden (Die Mineralwasser- & Getränke-Mafia).

Insgesamt wurden 30 Wässer getestet, teils in Glas- und teils in Plastikflaschen. Die in der Plastikflasche schmeckten teilweise nach Kunststoff. Vermeiden Sie unbedingt Plastikflaschen! (lesen Sie dazu mehr in dem unteren Buch vom Marion Schimmelpfennig, selbst Hersteller und Bundesbehörden wissen nicht genau, welche Chemikalien in den Flaschen wechselwirken!)

PET-Flaschen und -Behälter enthalten ebenfalls hormonartige Stoffe. Diese können in das Lebensmittel gelangen – und damit in den menschlichen Organismus (Wasserfilter – reinigt das Wasser, während du trinkst (Videos)).

Klaus-Dietrich Runow, Leiter des Instituts für Functional Medicine & Umweltmedizin (IFU), rät von Plastikflaschen ab. „Kaufen Sie Glasflaschen oder Verpackungen aus Glas, wann immer es möglich ist. In Plastikbehältnissen können auch neue Krebserreger wie zum Beispiel Benzol entstehen, indem vorhandene Substanzen miteinander reagieren.“

Literatur:

Abgefüllt (Prädikat: Wertvoll)

Planet ReThink (Prädikat: Wertvoll)

Blaues Gold – Der Krieg der Zukunft

Quellen: PublicDomain/PRAVDA TV/web.de/hr.de am 01.08.2016

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